Insolventes Flugtaxi-Startup Lilium soll abgewickelt werden

Lilium braucht im Zuge seiner Insolvenz dringend einen Käufer. Vergangene Woche soll es noch mehrere Interessenten gegeben haben. Doch nun zeigt sich: Der Flugtaxi-Spezialist hat fast allen seinen 1.000 Mitarbeitenden gekündigt. Der Betrieb soll eingestellt werden.

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Bild: Lilium

Das berichtet das Portal Gründerszene unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem Unternehmen. Es bleibt dem Bericht zufolge vorerst nur eine kleine zweistellige Zahl an Personen beschäftigt, um die bevorstehende Abwicklung des Jungunternehmens zu begleiten. Vor einer Woche sah es noch nach einer Rettung aus. Die „Wirtschaftswoche“ berichtete von einer bevorstehenden Übernahme und „nur“ 200 auf der Streichliste geführten Jobs.

Doch die Wirtschaftsprüfer von KPMG und der zuständige Sachwalter Ivo-Meinert Willrodt konnten offenbar keinen Deal klarmachen. Laut Gründerszene habe der aussichtsreichste potenzielle Investor nicht fristgerecht nachweisen können, dass er über die benötigten liquiden Mittel verfügt. Und die Zeit läuft gegen Lilium, denn die Gehälter der Mitarbeiter werden im Rahmen des Insolvenzgeldes nur noch bis Jahresende vom Arbeitsamt übernommen. Danach müsste Lilium die Beschäftigten wieder selbst bezahlen.

Als Konsequenz seien die Angestellten kurz vor Weihnachten informiert worden, dass der Geschäftsbetrieb eingestellt wird, so der Bericht der Gründerszene. Bestätigt sich die Abwicklung des Geschäfts, kommt Lilium über sein neuntes Lebensjahr nicht hinaus. Das 2015 gegründete Startup galt lange als vielsprechender Entwickler eines elektrischen Flugtaxis, eines sogenannten eVTOL. Der Erstflug sollte Anfang 2025 stattfinden.

Doch für die Entwicklung brauchte Lilium extrem viel Kapital. Investoren steckten rund 1,5 Milliarden Euro in das Startup, wollten zuletzt aber nicht mehr nachlegen. Daraufhin bemühte sich Lilium in Deutschland um Staatshilfen. Mitte Oktober wurde aber klar, dass weder vom Bund noch vom Freistaat Bayern Gelder fließen werden, woraufhin Lilium eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragte.

businessinsider.de (Paywall) via manager-magazin.de, spiegel.de

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