Phoenix Tailings will Seltenerdmetalle in den USA veredeln
Die Verarbeitung von Seltenerdmetallen ist fest in asiatischer Hand. Phoenix Tailings ist aber ein Beispiel für eine amerikanische Initiative, um auf diesem Bereich eine Lieferkette aufzubauen. Das Unternehmen schloss im August 2021 bereits eine Serie-A-Finanzierungsrunde über 10 Millionen Dollar ab. Nun folgt der nächste Kapitalnachschub. Phoenix Tailings gibt an, 43 Millionen Dollar in einer gerade abgeschlossenen Serie-B-Finanzierung eingesammelt zu haben. Angeführt wurde die Runde von Envisioning Partners, zu den weiteren Geldgebern zählen Yamaha, BMW, Escape Velocity und IQT.
Phoenix Tailings unterhält eine Niederlassung in Burlington im US-Bundesstaat Massachusetts und verfolgt Plänen zum Aufbau einer Produktion in Exeter in New Hampshire, die bis Sommer 2025 in Betrieb gehen und jährlich 200 Tonnen Seltene Erden hervorbringen soll. Ein Teil des frischen Kapitals soll in dieses Projekt fließen, die restlichen Mittel will Phoenix Tailings für Forschung, Technik und Geschäftsentwicklung ausgeben. Laut dem Startup ist sein Veredlungsverfahren mit „geringen oder gar keinen Emissionen“ verbunden. Zurzeit werden Seltenerdmetalle vor allem unter Verwendung von umweltbelastenden Lösungsmitteln verarbeitet.
„In dem Maße, wie unsere Abhängigkeit von fortschrittlicher Technologie wächst, wächst auch unsere Abhängigkeit von kritischen Metallen – insbesondere von weniger bekannten Materialien wie Seltenerdmetallen“, äußert Nick Myers, Mitbegründer und CEO von Phoenix Tailings. „Von der Automobil- und Rüstungsindustrie bis hin zu medizinischen Geräten sind Seltenerdmetalle für die moderne Fertigung unerlässlich. Wir bei Phoenix Tailings stellen sicher, dass die Vereinigten Staaten diese steigende Nachfrage durch ethisch vertretbare, nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Verfahren decken können.“
Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 33 Mitarbeiter und über unterzeichnete Lieferverträge im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar.
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