GM steigert US-Elektro-Absatz um 50 Prozent

General Motors hat 2024 in den USA über 114.000 Elektroautos abgesetzt, rund 50 Prozent mehr als in 2023. Besonders im vierten Quartal ist die Nachfrage deutlich gestiegen – vor allem nach den beiden günstigsten Elektromodellen.

Bild: Chevrolet

Während bei Tesla, dem knapp noch größten Elektroauto-Hersteller der Welt, bisher nur die globalen Absatzzahlen bekannt ist, beziehen sich die Statistiken, die General Motors jetzt veröffentlicht hat, nur auf den US-Markt. Hier liegt bei den Elektroauto-Auslieferungen Tesla vorne, GM ist 2024 aber zur Nummer zwei aufgestiegen – mit 114.432 Elektroautos. Der genaue Abstand ist, mangels der US-Zahlen von Tesla, aktuell aber nicht bekannt.

GM betont aber, dass es dem Unternehmen als zweiter Hersteller überhaupt (nach Tesla) gelungen ist, in zwei Monaten in den USA mehr als 15.000 Elektroautos zu verkaufen – konkret war das im November und Dezember der Fall. Nimmt man noch den Oktober hinzu, kam GM auf 43.982 Elektroautos im vierten Quartal – 125 Prozent mehr als im Q4 2023. Das hat für einen Marktanteil von rund zwölf Prozent auf dem US-Elektroauto-Markt gereicht, nachdem es im Q1 (mit damals 16.425 E-Autos) nur 6,5 Prozent waren. Für diesen Nachfrage-Schub hat unter anderem der Equinox EV gesorgt, dessen Absatz zum dritten Quartal um 85 Prozent gestiegen ist. Das Modell zählt laut GM jetzt zu den Top-Fünf-Elektroautos auf dem US-Markt. Im Q4 hat GM 18.089 Equinox EV verkauft – also von nur einem Modell mehr als im Q1 über alle Elektro-Baureihen hinweg. Auf Jahressicht waren es 28.874 Equinox EV, das Fahrzeug wird aber erst seit Mai 2024 ausgeliefert.

„Die treibende Kraft für unser Geschäft sind neue Fahrzeuge mit großartigem Design und Leistung in unserem gesamten Portfolio, die unseren Händlern helfen, mehr Kunden zufriedenzustellen“, sagt Rory Harvey, Executive Vice President bei GM. „Wir gehen mit viel Schwung in das Jahr 2025.“

Offen ist aber, wie lange der Schub beim Equinox EV noch anhält: Das Modell wird von GM in Mexiko im Werk Ramos Arizpe gebaut und in die USA importiert. Der gewählte US-Präsident Donald Trump, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte übernimmt, hat im Wahlkampf strengere Regelungen für US-Importe aus Mexiko angekündigt. Auch den ebenfalls gut nachgefragten Blazer EV (7.833 Einheiten im Q4) baut GM in Mexiko.

Aber auch unabhängig von dem Kompakt-SUV hat sich die Nachfrage nach elektrischen GM-Modellen langsam entwickelt. Vom Cadillac Lyriq konnte General Motors im vierten Quartal 8.084 Einheiten verkaufen, im gesamten Jahr waren es 28.400 Lyriqs. Für die Marke Cadillac war es das beste Quartal bei den Elektroautos überhaupt – und 2025 wird das Angebot mit dem großen Escalade IQ EV nach oben erweitert.

Mit diesen Ergebnissen hat General Motors bei den Elektroautos in den USA Ford überholt. Im vierten Quartal kam Ford auf einen US-Absatz von 30.176 E-Autos (+16 %). Im Gesamtjahr hat Ford mit 97.865 E-Fahrzeugen in den USA knapp sechsstellige Bereiche verpasst – und bleibt hinter den 114.000 Einheiten von GM.

electrek.co, gm.com (PDF)

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