VW und Xpeng verbünden sich bei Ladenetz-Ausbau in China

Die Volkswagen Group China und Xpeng wollen ihren jeweiligen Elektroauto-Kunden Zugang zu ihren bestehenden rund 20.000 selbstbetriebenen Ladepunkten in 420 Städten Chinas verschaffen. Die Initiative ist ein weiterer Baustein in der Zusammenarbeit beider Seiten.

Bild: XPeng

Die zwei Unternehmen streben einer offiziellen Mitteilung zufolge an, eines der größten Schnellladenetzwerke in China zu schaffen, indem sie sich gegenseitig Zugang zu ihren jeweiligen proprietären Schnellladenetzwerken gewähren. Fixiert hat das Duo dieses Ziel in einer frisch unterzeichneten Absichtserklärung. Darin geben Xpeng und die Volkswagen Group China auch an, überdies die Option prüfen zu wollen, gemeinsam gebrandete Schnellladestationen zu installieren.

Die Rede ist von bereits 20.000 Ladepunkten, die beide Seiten zusammengerechnet in China betreiben, allerdings schreibt Xpeng hier nicht von „Schnellladern“, obwohl die Mitteilung des Unternehmens mit den Tenor verfasst ist, dass es bei der Kooperation vor allem um das HPC-Laden gehen soll. So zeigt sich Xpeng überzeugt, dass „durch die Kombination der technologischen Vorteile des flüssigkeitsgekühlten HPC-Ladens sowie der breiten und komplementären Abdeckung beider Parteien in China die Kunden […] ein überlegenes Schnellladeerlebnis in ganz China genießen können“. Der chinesische OEM hat erst jüngst eine HPC-Ladestation mit bis zu 800 kW Leistung vorgestellt. Die Säule namens S5 stellt Xpeng seit einigen Monaten der Vorgänger-Ladestation S4 zur Seite, die das Unternehmen im August 2022 in China auf den Markt brachte und die auf eine maximale Leistung von 480 kW kommt.

Das Ladenetz von Xpeng soll in China aktuell rund 1.790 Ladestandorte mit 9070 Ladepunkten umfassen, darunter aber bei Weitem nicht nur Schnellladestationen. Bis 2026 will Xpeng nach früheren Angaben rund 10.000 selbst betriebene Ladestandorte aufbauen, davon 4.500 mit flüssigkeitsgekühlten Schnellladern. Das berichtete jüngst unter anderem das Portal „Autonews Gasgoo“.

Der Volkswagen-Konzern treibt den Ladenetzausbau in China seinerseits mit seinem Ladeinfrastruktur-Joint-Venture CAMS voran. Laut 2023 veröffentlichten Plänen schwebt Volkswagen vor, im laufenden Jahr den Aufbau von 17.000 CAMS-Schnellladepunkten abzuschließen.


Die Kooperation zwischen Xpeng und Volkswagen auf diesem Feld symbolisiert die wachsende Bande zwischen den ungleichen Autobauern. Auf der einen Seite das China-Startup, auf der anderen Seite einer der größten, global agierenden OEMs. Volkswagen hält seit 2023 fünf Prozent an Xpeng. Beide Unternehmen ließen vergangenes Jahr zudem aufhorchen, als sie eine technische Zusammenarbeit für eine E/E-Architektur ankündigten. Diese soll ab 2026 nicht nur in die China-spezifische Elektroauto-Plattform CMP von VW integriert werden, sondern auch in alle Modelle der Marke VW auf Basis der globalen Plattform MEB für den chinesischen Markt.

Nur noch eine E/E-Architektur zu nutzen, soll laut VW die Systemkomplexität reduzieren, die Kosteneffizienz verbessern und die Digitalisierung der Modellpalette in China beschleunigen – „und so den Wandel des Konzerns in das Zeitalter intelligent vernetzter Fahrzeuge vorantreiben“. Denn mit der neuen Architektur sollen nicht nur die Kosten sinken, sondern auch eine neue Generation an autonomen Fahrassistenten und „Smart-Cockpit-Softwarefunktionen“ möglich sein.

ir.xiaopeng.com

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