Xiaomi will dieses Jahr 300.000 Elektroautos ausliefern

Xiaomi will im Bereich Elektroautos weiter expandieren: Das chinesische Unternehmen, das bis vor kurzem vor allem als Smartphone-Hersteller bekannt war, plant für dieses Jahr die Auslieferung von 300.000 Elektroautos – das wäre ein deutlicher Sprung gegenüber dem Premierenjahr 2024.

Bild: Xiaomi

Denn erst seit April 2024 liefert Xiaomi überhaupt Elektroautos aus – damals erhielten die ersten Kunden die Elektro-Limousine SU7, die optisch an den Porsche Taycan erinnert. Xiaomi-Gründer und CEO Lei Jun hat zum Jahreswechsel nun verraten, dass Xiaomi bis Ende 2024 über 135.000 Fahrzeuge ausgeliefert hat – das waren nochmal über 5.000 Einheiten mehr als die zuletzt angestrebte Marke von 130.000 Einheiten in 2024. Und zum Launch hatte Xiaomi bloß mit 100.000 Einheiten kalkuliert.

Angesichts dieser guten Zahlen hat Lei Jun nun ein ambitioniertes Ziel für 2025 ausgegeben: Xiaomi soll dieses Jahr 300.000 Fahrzeuge ausliefern. Dabei wird es sich aber nicht mehr nur um das erste Modell SU7 handeln, sondern auch um Exemplare des zweiten Modells YU7. Dieses soll im Juni oder Juli 2025 eingeführt werden.

Beim YU7 handelt es sich um ein elektrisches SUV, das dank seiner abfallenden Dachlinie nicht klobig, sondern dynamisch wirkt. Wie durch die Veröffentlichung des Zulassungsantrags im Dezember deutlich wurde, ist das Fahrzeug mit dem SU7 eng verwandt und dürfte auf derselben Produktionsline hergestellt werden können. Beide Modelle sind rund fünf Meter lang und ähneln sich im Design.

Vorerst wird es den YU7 wohl nur mit Allradantrieb geben, für den Elektromotor an der Vorderachse werden 220 kW Leistung und für jenen an der Hinterachse 288 kW angegeben. Das wären in Summe 508 kW Leistung – und damit sogar etwas mehr als beim SU7 Max. Der Akku, dessen Kapazität noch nicht bekannt ist, stammt von CATL. Als Referenz für die Akku-Größe könnte die Limousine dienen: Den SU7 gibt es in der Basis mit einer 73,6 kWh großen LFP-Batterie, darüber rangieren zwei NMC-Akkus bis 94,3 und 101 kWh Energiegehalt. Da im Zulassungsantrag des YU7 von einem „Li-Ionen-Ternärakku“ die Rede ist, dürfte die LFP-Version in dem SUV nicht angeboten werden.

Noch vor dem YU7 soll im März der SU7 Ultra erscheinen, ein Sportwagen-Derivat der SU7-Limousine. Der SU7 Ultra verfügt über drei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 1.138 kW und bis zu 1.770 Nm Drehmoment, die bei dem elektrischen Allradantrieb nicht nur blitzschnell zwischen den Achsen, sondern mit den zwei V8-Einheiten an der Hinterachse per Torque Vectoring auch zwischen dem rechten und linken Hinterrad genau gesteuert werden können.

Doch zurück zu Xiaomi-CEO Lei Jun. Er verriet zum Jahreswechsel auch, dass 30 Prozent der Xiaomi-Autokäufer ihre Bestellung direkt online aufgeben, ohne eine Probefahrt zu machen. Doch nicht nur online, sondern auch im stationären Handel setzt Xiaomi Auto komplett auf den Direktvertrieb und hat bereits 200 Geschäfte in 58 Städten in ganz China eröffnet. Und auch wenn sich Xiaomi Auto bislang komplett auf China fokussiert – angeblich bereitet das Unternehmen auch bereits den Start außerhalb Chinas vor.

carnewschina.com

12 Kommentare

zu „Xiaomi will dieses Jahr 300.000 Elektroautos ausliefern“
Thomas
06.01.2025 um 12:36
Dank Preis-Dumping und versteckten und astronomisch hohen Subventionen wird Xiaomi die das auch schaffen.Iss halt nur fraglich wie nachhaltig so eine Zombiefirma wie Xiaomi "wirtschaften" kann und wie lange es dauert bis die Probleme die Firma killen (zumindest das Autogeschäft) sollte die chinesische Regierung mal die Subventionen etc zurückfahren oder Xiaomi muss realistische Preise für ihre Autos abrufen....gute Autos bauen ist einfach, aber nachhaltig gute Autos zu bauen iss was anderes
Aztasu
06.01.2025 um 13:36
Lool redeat wohl von Tesla die fast ausschließlich von direkten Subventionen (z.B. Fabrikbauten, für R&D) und indirekten Subventionen (E-Auto Kaufanreize, Importzölle auf chinesische Konkurrenzprodukte), CO2-Zertifikatehandel, Steuerabschreibungen/Steuerminderungen und dem Induatrie-Stromspeichergeschäft leben. All diese Dinge sind stark politisch gesteuert. Xiaomi ist ein riesen Konzern und hat reichlich liquide Mittel. Da man gerade am Anfang der E-Auto Produktion die Produktionskapazitäten hochfahren muss liegt es auf der Hand etwas aus anderen Bereichen des Unternehmens abzuzweigen, ist ja trotzdem ihr eigenes Geld. Tesla hat 10 Jahre lang fremdes Geld verbrannt.
Mister P
06.01.2025 um 14:16
Kann es angehen, dass du an manischen Wahnvorstellungen leidest? Nicht jede "Kritik" an einem anderen Hersteller bedeutet automatisch eine Tesla-Zuneigung.Der Schmerz sitz wohl tief, dass Tesla derzeit der einzige westliche Hersteller ist, der E-Autos mit Gewinn verkaufen kann ;)
Aztasu
06.01.2025 um 15:15
Klar kommt die Hetze, denn Kritik war das nicht, ist ja nicht mal faktisch korrekt ausgeführt, nur aus den Tesla-Blase. Auch fake news ist ein ständiger Begleiter von verblendeten Tesla-Anhängern. Es ist schlicht falsch das nur Tesla von den westlichen Herstellern mit E-Autos Geld verdient. Übrigens kommen bis zu 40% des Reingewinns Teslas aus politisch beeinflussten CO2-Zertifikaten, 10% aus dem politisch beeinflussten Industriespeichergeschäft. Beim E-Auto verkauf profitierte man massiv von Subventionen, Tesla fiel erst dieses Jahr unter 50% Marktanteil in den USA, andere Hersteller mussten teure Fabriken aufbauen oder andere Batterien sourcen, das kostet nicht nur viel Geld (wodurch die Förderung zumindest Mittelfristig ohnehin zum Nullsummenspiel wird) sie kostet auch Zeit und andere Ressourcen. Der Einfuhrzoll auf chinesische Fahrzeuge hat die heimische Industrie gestärkt, darunter natürlich auch Tesla. In China baut man gerade eine zweite Fabrik für geringe Summen, andere Hersteller müssen Joint-Ventures mit chinesischen Firmen eingehen. Tesla lebte weit mehr als 10 Jahre von Investorengeldern und öffentlichen Geldern und die Subventionen ebben auch heute nicht ab. Politik spielt da eine ganz große Rolle. Und trotzdem haben sie 2024 weniger Autos verkauft als das Jahr zuvor. Der Geely-Konzern hat übrigens 2024 2,176Miollionen Fahrzeuge verkauft, über 380.000 Fahrzeuge mehr als Tesla. Nur mal so zur Einordnung.
Bernd
06.01.2025 um 16:01
Um Dich zu widerlegen: Bei den Geely-Zahlen handelt es sich NICHT nur um BEV, sondern es sind die Gesamtzahlen von Geely. Und die schreiben selbst in der Mitteilung zu den 2,17 Millionen Fahrzeugen: "To offer tailored solutions across markets, Geely continues its 'multi-energy' strategy encompassing ICE, hybrid, electric, and methanol.“Und nein, ich komme nicht aus der Tesla-Blase.
Aztasu
06.01.2025 um 16:11
Und? Hat doch keiner was anderes behauptet. Der Automobilmarkt ist eben nicht nur BEV.
Bernd
06.01.2025 um 16:36
Äpfel und Birnen. Dein Vergleich mit Geely ist damit wertlos.
Aztasu
06.01.2025 um 22:23
Nein, einfach nicht lol.
Michael
06.01.2025 um 14:34
Die "astronomisch hohen Subventionen" waren zumindest erfolgreich für die Chinesen. Wenn ich dagegen an die Subventionen in Deutschland denke, die haben ja eher das Gegenteil erreicht. Aber dazu gehört auch der niedrige Strompreis in China, während wir hier zusätzlich zur MWSt auch noch Stromsteuer und jede Menge Abgaben und Umlagen zahlen. Ganz ehrlich, wir können technologisch einfach nicht mehr mithalten.
Aztasu
06.01.2025 um 15:03
Welche Subventionen gab es denn speziell für E-Autos dieses Jahr? Nur die Erhöhung Preisgrenze für Firmenwagen. Absolut lächerlich im Vergleich was selbst in europäischen Ländern ausgegeben wird, von den USA und China mal ganz zu schweigen. Die deutschen E-Autos verkaufen sich trotz niedrigerer Subventionen recht gut.
Glaskugel
07.01.2025 um 09:09
was hier in den Kommentaren teilweise geschrieben wird ist schon erheiternd.Ich versuche mal die Kommentare der letzten 3-4 Jahre wiederzugeben, wie ich es persönlich wahrgenommen habe.im ersten Quartal 2021 hat Xiaomi angekündigt in das Geschäft der smarten E-Autos einzusteigen. Ein Großteil der Kommentare die ich gelesen habe, sahen das als großen Management-Fehler an. Sie sollten sich lieber auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren und das es keinen schlechteren Zeitpunkt geben könnte um in einen (zu) hart umkämpften E-Auto Markt in China einzusteigen.Nun wurde das SU7 Ende 2023 vorgestellt, gerade mal 2,5 Jahre nach der Ankündigung in dieses Geschäftsfeld einzusteigen. Viele Kommentare fokussierten sich nun darauf, dass das Design kopiert ist und das E-Autos technisch viel einfacher zu Entwickeln und produzieren seien.Das Auto wurde im Chinesischen Markt phantastisch aufgenommen und es wurde schnell klar, dass die Kunden auf Ihre Bestellungen lange warten müssen. In der Zwischenzeit erscheint ein Bericht, wie die Bremsen eines SU7 auf einer Rennstrecke versagen. Man muss sich vorstellen, dass das Auto massiv über der Leistungsgrenze betrieben wurde. Kein normaler Autofahrer wird ein SU7 so bewegen wie in dem Video. Nebenbei sollte erwähnt werden, das der Fahrer gewarnt wurde, das Auto außerhalb seiner Spezifikation zu bewegen. In allen Kommentaren wurde sich nur darauf Fokussiert, das Xiaomi nicht in der Lage ist ein technisch solides Auto zu bauen.Dennoch - der Auftragseingang des SU7 wollte nicht abreißen. Xiaomi hat innerhalb des Jahres 2024 zwei mal die zu erwartende Auslieferungszahl angehoben. Initial 100.000, dann später auf 120.000 und anschließen auf 130.000 Fahrzeuge erhöht. Abschließen dies sogar mit 135.000 Fahrzeugen noch übertroffen. Wären die Fertigungskapazitäten höher, hätte der Auftragseingang zu weitaus höheren Auslieferungszahlen geführt.Seit der 2. Jahreshälfte 2024 wird sich in den Kommentarspalten darauf versteift, dass Xiaomi so hohe Subventionen erhält und bei jedem ausgeliefertem Auto draufzahlt. Ich denke, dass mit den Subventionen würde einer neutralen Prüfung kaum Standhalten, zumindest im Vergleich zu westlichen Autoherstellern die auch massiv Subventioniert werden & wurden, ist das aus meiner Sicht ein gängiges Mittel aller Staaten der Welt. Das Xiaomi für jedes ausgelieferte Auto draufzahlt ist korrekt und wurde bereits bei der Vorstellung Ende 2023 vom CEO Lei Jun angekündigt. Das ist absolut nachvollziehbar. Stellt euch mal vor was da initial in den ersten 2,5 Jahren für Fertigungsgebäude, Fertigungsmaschinen & Entwicklungskosten usw. investiert werden mussten ohne überhaupt einen "Cent" zu verdienen. Und auch jetzt müssen die Fertigungskapazitäten weiter ausgebaut werden. Tesla hat selbst 15! Jahre gebraucht um die Profitabilität zu erreichen und bereits dies wird als relativ schnell angesehen. Und Xiaomi kann die Kosten im Vergleich zu Tesla damals komplett selbst finanzieren, da die anderen Unternehmensbereiche profitabel sind.Meine Prognose: Xiaomi erreicht die Profitabilität signifikant schneller als Tesla. Es gab bereits unbestätigte Berichte, dass sich der Verlust je Auto vom 3. zum 1. Quartal 2024 etwa halbiert haben. Ich wäre überrascht wenn es Xiaomi nicht in den nächsten 4 Jahren schafft in die Profitabilität zu kommen.Ich denke den meisten Leuten ist einfach nicht bewusst, was für eine absolut wahnsinnige Leistung wir hier bezeugen dürfen. Aber ich meine Mark Twain sagte etwas in der Richtung, es sei einfacher Leute in die Irre zu führen, als sie davon zu überzeugen, dass Sie in die Irre geführt wurden.
Aztasu
07.01.2025 um 12:41
Richtig

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