CFI-Förderung: Kalifornien baut Lkw-Ladekorridor
Die Mittel für die neue Förderrunde kommen aus dem Charging and Fueling Infrastructure (CFI) Grant Program, für das Ende Mai ein neuer Aufruf gestartet worden war. Nachdem 2024 in den ersten beiden Runden zusammengerechnet 318 Millionen Dollar nach Kalifornien gingen, sind es nun nochmals 123 Millionen Dollar, die projektgebunden ausgeschüttet werden. Die kalifornische Energiekommission erhält davon knapp 55,9 Millionen Dollar für die Installation von 21 öffentlichen E-Lkw-Ladestandorten und den Bau einer Wasserstofftankstelle für Nutzfahrzeuge auf stark befahrenen Strecken zwischen Kalifornien und Nevada.
Zu den weiteren Empfängern in Kalifornien gehören das Umweltamt der Stadt und des Landkreises San Francisco (15 Millionen Dollar für bis zu 300 Pkw-Ladepunkte), wobei San Francisco nach Abschluss des Projekts über 1.275 öffentlich zugängliche Ladepunkte verfügen soll. Fördernehmer sind ferner die Stadt Santa Cruz (14 Millionen Dollar, 44 Ladestandorte), die Stadt San Bernardino (14 Millionen Dollar, 101 Ladestationen an 15 Standorten), die Stadt San Jose (12 Millionen Dollar, 237 Ladepunkte) und der Sacramento Municipal Utility District ( 11,6 Millionen Dollar, neun Ladestandorte).
Der hier zum Einsatz kommende Fördertopf namens Charging and Fueling Infrastructure Grant Program umfasst insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar. Ende Mai hatte die US-Regierung 1,3 Milliarden Dollar davon für einen Förderaufruf in Aussicht gestellt. Das CFI-Programm läuft zusätzlich zu dem fünf Milliarden US-Dollar schweren National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) Formula Program. Während beim NEVI-Programm der Fokus auf Schnellladestationen entlang der Highways liegt, konzentriert sich das CFI-Programm auf den Aufbau von Ladestationen und alternativer Betankungsinfrastruktur (Wasserstoff und Gas) in Städten und ländlichen Gebieten, insbesondere in unterversorgten und benachteiligten Gemeinden.
Das Gesamtbudget von 2,5 Milliarden Dollar des CFI-Programms teilt sich dabei zu gleichen Teilen in zwei Hauptbereiche auf: Im „Community Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur in Gemeinden bezuschusst, die auf öffentlichem Grund oder im halböffentlichen Bereich entstehen. Im „Corridor Program“ werden Ladesäulen, Wasserstoff-, Propan- oder Erdgas-Tankinfrastruktur entlang „ausgewiesener Korridore für alternative Kraftstoffe“ gefördert.
Sowohl das CFI als auch das NEVI sind im Rahmen des überparteilichen Infrastrukturgesetzes von US-Präsident Joe Biden geschaffen worden. Sie seien entscheidend, um „ein komfortables, erschwingliches, zuverlässiges und in Amerika hergestelltes nationales Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzubauen, das bis 2030 mindestens 500.000 öffentlich zugängliche Ladestationen umfasst und sicherstellt, dass die Elektrofahrzeuge in Amerika mit amerikanischen Arbeitskräften hergestellt werden“, wie die FHWA jüngst mitteilte.
Im Fokus sind dabei nicht nur Neustandorte, sondern auch die Ertüchtigung bereits bestehender Standorte und Säulen. Im Januar 2024 hatte die US-Regierung vor diesem Hintergrund fast 150 Millionen Dollar an Fördermitteln freigegeben, um rund 4.500 Ladepunkte in den USA zu reparieren, zu ersetzen oder zu modernisieren. Im August 2024 läutete die Biden-Administration dann die Umsetzungsphase des Programms ein.
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