Mer-Ladestationen bei Ikea werden kostenpflichtig
Die Preise sind nach der Ladeleistung getrennt. Der „AC Tarif“ für Ladepunkte bis 49 kW (auch wenn technisch gesehen 49 kW nicht mit Wechselstrom umgesetzt werden) liegt bei 0,49 €/kWh. Beim „DC Tarif“ in der Leistungsstufe von 50 bis 75 kW werden 0,57 €/kWh berechnet, im „HPC Tarif“ (also ab 76 kW) sind es 0,69 €/kWh. Kurzer Hinweis: Wir geben hier die Tarifbezeichnungen von Ikea wider und sind uns bewusst, dass die Bezeichnung HPC für High Power Charger üblicherweise erst bei höheren Leistungen als 76 kW genutzt wird.
Mit dem Kundenprogramm „Ikea Family„ und „Ikea Business Network“ für Gewerbekunden gibt es 20 Prozent Rabatt auf den Ladepreis, also 0,39 €/kWh im „AC Tarif“, 0,46 €/kWh im „DC Tarif“ und 0,55 €/kWh in der höchsten Leistungsklasse des „HPC Tarifs“. Der 20-Prozent-Rabatt gilt aber ausschließlich an den Ladestationen auf den Ikea-Parkplätzen und nicht im gesamten Ladenetz von Mer. Um den Rabatt zu erhalten, müssen sich die Kunden in der „Mer Connect ME“-App registrieren und dort mit ihrer jeweiligen Ikea-Karte identifizieren. Der Rabatt ist auf 1.000 kWh pro Kalenderjahr beschränkt, um die übermäßige Nutzung außerhalb von Einkäufen einzudämmen.
Standard-Tarif | Ikea Family & Ikea Business Network* | |
---|---|---|
AC Tarif | 0,49 €/kWh | 0,39 €/kWh |
DC Tarif | 0,57 €/kWh | 0,46 €/kWh |
HPC Tarif | 0,69 €/kWh | 0,55 €/kWh |
*limitiert auf 1.000 kWh pro Kalenderjahr
Die Mer-Ladestationen bei Ikea können entweder über die erwähnte App von Mer genutzt werden (Voraussetzung für den 20-Prozent-Rabatt), über einen QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt wird oder auch über Ladekarten von anderen Roamingpartnern. Im letztgenannten Fall wird dann aber zu den Konditionen des Roamingvertrags abgerechnet. Die Mer-Ladestationen bei Ikea werden auch rund um die Uhr verfügbar sein, also unabhängig von den Öffnungszeiten der Filiale.
Ikea und Mer hatten im März 2024 angekündigt, an allen 54 Einrichtungshäusern und an weiteren Standorten innerhalb von drei Jahren mehr als 1.000 Schnellladepunkte zu installieren – konkret einen Mix aus Alpitronic-Geräten mit 50 bis 400 kW Leistung. Ursprünglich sollte die erste Mer-Ladestation bei Ikea im Frühjahr 2025 in Betrieb gehen. Auf der Ikea-Website wird aber angegeben, dass bereits im Dezember 2024 der erste Mer-Ladepark an der Filiale in Berlin-Waltersdorf eröffnet wurde. Dort sind sieben Hypercharger HYC400 und fünf HYC50 installiert worden – also 14 ultraschnelle und zehn schnelle Ladepunkte.
Mit den unterschiedlichen Leistungsklassen wollen Ikea und Mer den Bedarf der Kunden je nach Aufenthaltsdauer bedienen: Wer nur kurz eine Kleinigkeit kaufen oder per „Click & Collect“ abholen will, kann die HPC mit bis zu 400 kW nutzen – oder auch als öffentliche Ladesäule auf der Durchreise, da Ikea-Filialen meist gut an Autobahnen angebunden sind. Wer sich aber eine Stunde oder länger in der Filiale aufhält, kann einen der langsameren Ladepunkte nutzen und so Geld sparen. Das große Aber: Ob die Ladestationen von den Kunden auch gemäß dieser Logik genutzt werden oder ob einfach an einer freien Ladesäule unabhängig von der (geplanten) Aufenthaltsdauer angeschlossen wird, ist natürlich offen.
Ikea begann schon 2013 mit der Installation von Ladern in ersten europäischen Ländern. In Deutschland waren das aber bisher vor allem Triple Charger, die meist noch auf 20 kW Ladeleistung gedrosselt waren – dafür war die Nutzung während der Öffnung der Filiale kostenlos. Allerdings gab es meist nur wenige Ladesäule je Filiale, weshalb die Ladepunkte oft besetzt waren. Teilweise sind die Säulen auch Opfer von Vandalismus oder Kabeldieben geworden und waren somit gar nicht mehr nutzbar.
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