Gemischte Jahresbilanz für E-Autos in Schweden
Obwohl die Neuzulassungen der E-Autos um fast 16 Prozent zurückgegangen sind, ist ihr Marktanteil in Schweden nur von 38,7 auf 35,0 Prozent gesunken. Das liegt daran, dass 2024 für den schwedischen Automarkt allgemein ein schwächeres Jahr war: 269.582 Neuwagen über alle Antriebsarten hinweg bedeuten einen Rückgang um sieben Prozent. Die Plug-in-Hybride konnten um 3,4 Prozent zulegen und kommen in der Endabrechnung auf 63.113 Einheiten und einen Marktanteil von 23,4 Prozent. Das bedeutet, dass in Summe 48,4 Prozent aller neu zugelassenen Autos in Schweden 2024 einen Ladeanschluss hatten.
„2024 war das Jahr, in dem das Wachstum bei Elektroautos stoppte und gleichzeitig die Zahl der Plug-in-Hybride zunahm“, schreibt Mobility Sweden. „Der Rückgang bei Elektroautos hat dazu geführt, dass der Trend zu reduzierten Emissionen bei Neuwagen durchbrochen wurde und die durchschnittlichen Emissionen der Autos im Laufe des Jahres um rund 3 Gramm Kohlendioxid gestiegen sind.“ Die CO2-Emissionen liegen somit bei 64 Gramm pro Kilometer. Für 2025 wird aber eine leichte Besserung erwartet.
Auf das Gesamtjahr gesehen bleiben die Batterie-elektrischen Autos dennoch die stärkste Antriebsart mit den erwähnten 35,0 Prozent aller Neuzulassungen. Die Plug-in-Hybride sind mit 23,4 Prozent die zweitwichtigste Antriebsart, knapp gefolgt von den reinen Benzinern mit 22,5 Prozent. Die restlichen Hybride kommen auf 10,2 Prozent Marktanteil, die reinen Diesel auf 7,0 Prozent. Ethanol-Verbrenner (1,5 Prozent) und Gas-Antriebe (0,4 Prozent) schließen das Feld ab. Brennstoffzellenfahrzeuge werden nicht gesondert ausgewiesen, die „Sonstigen“ kamen im Gesamtjahr aber nur auf 46 Neuzulassungen und folglich auf gerundet 0,0 Prozent Marktanteil.
Das Tesla Model Y lag mit 18.293 Neuzulassungen im vergangenen Jahr auf Platz 1 des schwedischen Modellrankings vor dem Volvo XC60 (14.992). Auch in der reinen Elektroauto-Auswertung folgt auf das Model Y ein Volvo-Modell, wenn auch mit deutlich größerem Abstand: Der EX30 kam in seinem ersten vollen Verkaufsjahr auf 7.100 Neuzulassungen in Schweden, gefolgt vom Volvo EX40 (6.165 Neuzulassungen) und dem VW ID.4 mit 4.989 Einheiten. 2023 lag der ID.4 noch auf Rang 2 mit 11.012 Neuzulassungen, das MEB-SUV hat also um 54,7 Prozent verloren. Das Model Y an der Spitze konnte sein Ergebnis von 2023 sogar um 11,1 Prozent übertreffen. Beim Volvo EX30 lag das Plus nach gerade einmal 81 Einheiten 2023 sogar bei 8.665,4 Prozent.
Um 2025 wieder für ein Wachstum bei den Elektroautos zu sorgen, fordert Mobility Sweden Anreize von der Regierung. „Eine Senkung der Stromsteuer für das Aufladen von Fahrzeugen und Anreize für eine erhöhte Nachfrage nach fossilfreien Transportmitteln sind notwendig, damit die Elektrifizierung des Schwertransports an Dynamik gewinnt“, sagt Mattias Bergman, CEO von Mobility Sweden. „Jetzt, da sich die wirtschaftliche Situation für viele Haushalte und Unternehmen verbessert, hat die Regierung eine einmalige Gelegenheit, neue wirksame politische Instrumente einzuführen, um die Elektrifizierung noch einmal zu beschleunigen und die Emissionen von Neuwagen zu reduzieren.“
mobilitysweden.se (endgültige Statistik), mobilitysweden.se (vorläufige Statistik)
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