Mazda launcht E-Limousine aus China nun auch in Europa
Der japanische Autobauer hat den Mazda6e für den europäischen Markt auf der Brüssel Motorshow enthüllt. Die Schreibweise des Namens ist gewöhnungsbedürftig. Mazda vermarktet das Modell in Europa tatsächlich als „Mazda6e“ – ohne Leerzeichen. In die Verkaufsräume der deutschen Mazda-Händler soll die E-Limousine im Sommer 2025 kommen. Der Preis im deutschen Markt wird „bei rund 45.000 Euro starten“, wie der Hersteller mitteilt.
Mit dem EZ-6 zielten die Japaner von Beginn an auf China. Sie gaben aber bereits im August an, das Fahrzeug später auch in Europa anbieten zu wollen. Der neue Stromer wurde zusammen Mazdas chinesischem Partner Changan entwickelt und wird auch in China produziert. Er basiert auf der EPA1-Architektur von Changan und wurde im April 2024 erstmals auf der Auto China in Peking vorgestellt. Auf dem dortigen Markt ist der EZ-6 bereis seit einigen Monaten in drei BEV- und vier EREV-Versionen erhältlich. EREV steht dabei für teilelektrifizierte Modelle mit Range-Extender an Bord.
Für Europa kündigt Mazda nun zwei BEV-Antriebsversionen der fünftürigen Schrägheck-Limousine an: den Mazda6e 258 und den Mazda6e 245 Long Range, wobei sich die Zahl im Namen je auf die Leistung in PS bezieht. So kommt der Mazda6e 258 auf eine maximale Leistung von 190 kW (258 PS) und der Mazda6e 245 Long Range auf bis zu 180 kW (245 PS), wobei beides Hecktriebler sind. Etwas gewöhnungbedürftig ist, dass der etwas stärkere Mazda6e die kleinere Batterie (68,8 kWh) an Bord hat. Mit dieser kommt er laut Mazda auf 479 Kilometer und eine Ladeleistung von 200 kW („22 Minuten von 10 auf 80% SoC“). Die etwas leistungsschwächere Version fährt mit 80-kWh-Batterie vor und soll auf 552 Kilometer kommen. Hier nennt Mazda noch keine Ladeleistung oder -zeit. Berichten zufolge soll die Ladeleistung aber nur bei 95 kW liegen – womit der Standard-Ladevorgang nicht mehr zeitgemäße 45 Minuten dauern soll. Bei den ausgewiesenen „Long Range“-Modell für Langstrecken eine sehr ungewöhnliche Entscheidung.
Für beide Versionen gilt laut Herstellerangaben eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in „weniger als acht Sekunden“, eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h und eine zulässige gebremste Anhängelast von 1.500 Kilogramm. Grundsätzlich ist die Limousine 4,92 Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Mazda positioniert sie als sein neues vollelektrisches Mittelklasse-Hauptmodell für den europäischen Markt. Konsequenterweise steht der in die Jahre gekommene MX-30 wie berichtet vor der Ausmusterung.
Optisch abheben soll sich der Mazda6e durch ein elegantes Äußeres in Verbindung mit einem minimalistischen, komfortablen Innenraum (von Mazda als „Kodo Design“ bezeichnet). Zu den Charakteristika des Modells gehören etwa eine auffällige Lichtsignatur, rahmenlose Türen, versenkbare Türgriffe, ein Panorama-Glasdach und ein elektrisch ausfahrbarer Heckspoiler. Im Cockpit wartet das Fahrzeug mit einem 14,6-Zoll-Touchscreen, einem digitalen 10,25-Zoll-Kombiinstrument und einem 50-Zoll großen Augmented-Reality-Head-Up-Display auf. Ferner verfügbar sind eine Sprach- und Gestensteuerung für verschiedene Funktionen, Vorklimatisierung und Ladeplanung per App und ein serienmäßig verbautes Sony-Soundsystem mit 14 Lautsprechern.
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