BMW steigert Elektro-Absatz auf 368.523 E-Autos

Die BMW Group konnte sich im Gesamtjahr 2024 mit 426.594 ausgelieferten vollelektrischen Fahrzeugen und einem BEV-Absatzzuwachs von 13,5 Prozent behaupten. Ein zweistelliges BEV-Wachstum erzielte auch die Marke BMW mit 368.523 E-Autos.

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Bild: BMW

Konkret war es bei der Marke BMW ein Plus von 11,6 Prozent zu den 330.596 BEV des Jahres 2023. Konzernweit waren es damals 376.183 neue Elektroautos, was jetzt fast die Marke BMW alleine erreicht.

Auch wenn die Münchner im gesamten Unternehmen als auch bei der wichtigen Kernmarke zweistellig im Plus sind, ist dennoch eine andere Wachstumsdynamik zu beobachten als noch in den vergangenen Jahren. 2022 konnte die BMW Group noch um 108 Prozent zu 2021 zulegen, von 2022 auf 2023 lag das Plus bei 74,4 Prozent. Die allgemeine Marktentwicklung bei der Elektromobilität ist also auch bei BMW zu sehen – auch wenn es hier weiterhin positive Zahlen sind.

Zum Vergleich: Ende vergangene Woche hatte der Dauer-Konkurrent Mercedes seine Zahlen vorgelegt. Bei Mercedes-Benz Cars, also der Pkw-Sparte der Stuttgarter, waren es 185.100 BEV (-23 Prozent). Auf Konzernebene sind die Zahlen nicht vergleichbar, da es bei BMW zum Beispiel keine Van-Sparte gibt.

Die Münchner haben hingegen noch die britischen Marken Mini und Rolls-Royce im Angebot. Auch hier war (im Vergleich zu Mercedes) die Entwicklung positiv. Bei Mini lag der Elektro-Absatz mit 56.181 Fahrzeugen ebenfalls zweistellig im Plus (24,3 Prozent), bei Rolls-Royce waren es sogar 479,6 Prozent. Allerdings hatte bei der Luxusmarke das bisher einzige E-Modell Spectre 2024 sein erstes volles Verkaufsjahr – der Vergleich zu 2023 hinkt also. 2025 soll ein zweiter Rolls-Royce-Stromer vorgestellt werden.

Ein Vergleich, der aber zulässig ist, ist der E-Auto-Anteil bei BMW. Bei der Marke waren es 16,7 Prozent der 2,2 Millionen BMWs weltweit (-2,3 %). Auf Konzernebene waren es mit 426.594 von 2.450.804 Autos sogar 17,4 Prozent. Bei Mini zahlen sich die Modellwechsel beim Cooper und Countryman mit attraktiven Elektro-Versionen aus: Während der E-Absatz um über 24 Prozent gestiegen ist, gingen die Gesamt-Auslieferungen um 17,1 Prozent zurück – 22,9 Prozent aller neuen Minis waren rein elektrisch.

Im Jahresverlauf hat sich der E-Absatz bei BMW ebenfalls gut entwickelt. 2023 hatten die Münchner nur im Q4 mehr als 100.000 E-Autos abgesetzt, im vergangenen Jahr konnte das gleich drei Mal erreicht werden – mit einem Bestwert von 132.542 BEV im vierten Quartal.

Die Plug-in-Hybride weist BMW in seiner Mitteilung nicht mehr separat aus. Da unter den „elektrifizierten“ Fahrzeugen (593.215) BEV und PHEV zusammengefasst werden, lässt sich recht einfach ein Ergebnis von 166.621 Plug-in-Hybriden errechnen. Für 2023 konnten auf dem selben Weg noch 190.303 Teilzeit-Stromer ermittelt werden – der PHEV-Absatz ist also das zweite Jahr in Folge gesunken. 2022 waren es noch 218.040 PHEV.

Die Verteilung auf die einzelnen Baureihen gibt BMW nicht an, ebenso nicht die Verteilung der BEV-Verkäufe auf die einzelnen Vertriebsregionen. Es heißt in der Mitteilung lediglich, dass es BMW in Deutschland gelungen sei, „in einem rückläufigen Markt für vollelektrische Fahrzeuge mit den BEV-Zulassungen zu wachsen“ – das ist aber bereits aus den KBA-Zahlen bekannt. In den Märkten Italien, Frankreich und Großbritannien verzeichnete BMW ein zweistelliges Absatzwachstum, macht aber keine genaue Angabe zu den Elektroautos.

Klar ist, dass die Absatzentwicklung im zweiten Halbjahr von Ausliefersperren im Zusammenhang mit dem Integrierten Bremssystem (IBS) und einer gedämpften Nachfrage in China gezeichnet war – aber auch hier gibt BMW keine konkreten Aussagen zu den E-Fahrzeugen.

Für 2025 sind die Münchner aber optimistisch: Die BMW Group setzt ihren Wachstumskurs bei den vollelektrischen Fahrzeugen fort – und das in einem herausfordernden Marktumfeld. Das zeigt sich sowohl in einem deutlichen Absatzzuwachs vollelektrischer Fahrzeuge als auch in einem klaren Anstieg bei den BEV-Auftragseingängen in Europa“, sagte Jochen Goller, Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb. „Wir sind zuversichtlich, auch im Jahr 2025 unser BEV-Absatzwachstum mit unserem starken, erweiterten Produktportfolio fortzusetzen.“

Aber: Eine konkrete Zielmarke beim E-Absatz oder Elektro-Anteil an den Gesamtzulassungen gibt Goller nicht aus. Mit der Entwicklung im zweiten Halbjahr hat BMW nämlich die Zielmarke von 20 Prozent verpasst. Vor einem Jahr wurde für 2025 bereits ein E-Anteil von 25 Prozent genannt.

bmwgroup.com

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