Siemens eMobility errichtet Lader für Autolinee Toscane und IPLANET
Siemens hat sein Geschäft mit Lade- und eMobility-Lösungen erst vor wenigen Monaten aus dem Gesamtkonzern ausgegliedert. Konkret sind in der Neu-Tochter namens Siemens eMobility die Business Unit Siemens eMobility und der Anfang 2024 übernommene Ladeinfrastruktur-Spezialist Heliox in einer eigenen rechtlichen Struktur zusammengeführt geworden. Aus Italien verbucht die neue Einheit nun gleich zwei große Aufträge. „Projekte wie diese unterstreichen das Ziel von Siemens eMobility, nachhaltige Mobilität in den Alltag zu integrieren. Durch die Kombination modernster Technologie und starker Partnerschaften helfen wir dabei, die Transport- und Logistikbranchen für eine nachhaltigere Zukunft zu transformieren“, kommentiert Markus Mildner, CEO von Siemens eMobility.
Der erste Neuauftrag kommt aus der Toskana: Für Autolinee Toscane wird Siemens eMobility mehrere Busdepots in Florenz, Prato und Lucca elektrifizieren. Das öffentliche Verkehrsunternehmen gehört zu der RATP DEV Italia Gruppe und plant mit steigenden Zahlen elektrischer Busse. Das Projekt umfasst laut Siemens insgesamt 73 Lader des Typs Sicharge UC mit 100 und 150 kW Ladeleistung. Darüber hinaus liefert Siemens Mittel- und Niederspannungsverteilsysteme sowie eine Monitoring- und Ladeplattform („DepotFinity“) zu.
In einem zweiten Projekt stattet Siemens eMobility im Auftrag von Anbieter IPLANET gut 120 Standorte mit Schnellladern aus. Das IPLANET-Netzwerk soll „Hunderte von 300-400 kW Ladepunkten“ umfassen. Hinter dem Anbieter steht ein frisch gegründetes Joint Venture zwischen der italienischen Tankstellenmarke IP und Investor Macquarie. Bei Aufnahme des IPLANET-Geschäfts im April 2024 gaben die Partner an, in den nächsten drei Jahren zunächst über 200 Millionen Euro investieren zu wollen, um an 300 IP-Tankstellen in Italien schnelle und ultraschnelle Ladestationen aufzubauen. Bis 2032 sollen dann 510 IP-Standorte mit Schnellladesäulen als Ersatz für Sprit-Zapfsäulen versorgt sein.
Der Auftrag von IPLANET an Siemens beinhaltet abermals Mittel- und Niederspannungsverteilsysteme, außerdem Trafostationen und Komponeten, die die Integration erneuerbarer Energiequellen ermöglichen. „Darüber hinaus sind einige der schlüsselfertigen Servicebereiche, einschließlich Photovoltaikanlagen, Batteriespeichersysteme für Parkplätze und Einrichtungen für das Laden von schweren E-Lkw bereits in Betrieb“, schreibt Siemens.
Das Portfolio der neuen Siemens-Tochter umfasst IoT-vernetzte Hardware, Software und Services für Wechsel- und Gleichstromladen – und unterstützt Anwendungen von 11 kW bis 1 MW. Außerdem setzt sie nach eigenen Angaben „einen starken Fokus auf den stark wachsenden E-Bus- und E-Truck-Markt“. Das Unternehmen spricht unter Einrechnung des vorher noch Siemens-internen Geschäfts von inzwischen über 100.000 installierten Ladepunkten und 800 abgeschlossenen Projekten in mehr als 60 Ländern.
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