Bald in der EU Pflicht: AVL präsentiert digitalen Batteriepass
Zur Einordnung: Ein funktionierender digitalen Batteriepass wird in der EU bald zur Pflicht. Denn im August 2023 hat sich die Europäische Union eine neue Verordnung zur Batteriemarkt-Regulation gegeben. Wesentliche Punkte des Dokuments sind eine verpflichtende Erklärung und Kennzeichnung – unter anderem in Bezug auf die Batteriebauteile und den Rezyklatanteil – sowie besagter elektronischer „Batteriepass“ und ein QR-Code. Um den Mitgliedstaaten und den Wirtschaftsakteuren auf dem Markt ausreichend Zeit für die Vorbereitung zu geben, werden die Vorschriften für die Kennzeichnung ab 2026 und für Pass sowie QR-Code ab 2027 gelten.
Als Lösung stellt AVL nun seinen AVL Digital Battery Passport vor. Dieser soll sogar über die Anforderungen der Verordnung hinausgehen und umfassende Informationen zu Leistung, Lebensdauer, Materialeinsatz, Recyclinganteilen sowie zur Einhaltung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette enthalten. Abrufbar sind die Daten über ein Dashboard, integrierbar zudem in bestehende IT-Systeme.
Jens Poggenburg, Executive Vice President bei AVL, kommentiert: „Der AVL Digital Battery Passport ist weit mehr als ein Mittel zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wie des EU-Green-Deals. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz können unsere Kunden den CO2-Fußabdruck von Batterien über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren. Unsere cloudbasierte Lösung ist flexibel anpassbar und gewährleistet gleichzeitig die Datenhoheit unserer Kunden.“ Eine moderne Cloud-Infrastruktur und fälschungssichere Authentifizierungsmethoden garantierten die Integrität und Verfügbarkeit der Daten.
Als Zielgruppe des Passes nennt AVL Batteriehersteller, Zulieferer, Recyclingunternehmen und Aufsichtsbehörden, die so „schnellen und einfachen Zugriff auf alle relevanten Informationen“ erhalten. Die Österreicher sagen ihre künftigen Kunden bei der Einführung des digitalen Batteriepasses auch durchgehende Unterstützung zu – u.a. mittels Partnerschaften zu PwC und Microsoft.
Auch andere Akteuere sind dabei, digitale Batteriepässe zu erschaffen, etwa die Teilnehmer am EU-Projekt BASE. Die Abkürzung steht für „Battery Passport for Resilient Supply Chain and Implementation of Circular Economy“, was sich auf deutsch mit „Batteriepass für eine widerstandsfähige Lieferkette und die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft“ übersetzen lässt. Das seit Dezember aktive Projektteam will binnen drei Jahren unter Leitung des Fraunhofer IEG einen digitalen Batteriepass ausarbeiten, der die Kreislaufwirtschaft in der Europäischen Union „auf eine neues Niveau heben“ soll. Als Werkzeug für den Pass nutzen die Beteiligten die Blockchain-Technologie.
Quelle: Infos per E-Mail, avl.com
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