Erneuter Wechsel im Top-Management von Ford Deutschland
Der heute 42-jährige Christian Weingärtner war im Jahr 2022 zum Geschäftsführer Marketing und Verkauf und zum geschäftsführenden Direktor für Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz berufen worden. Im Zuge der umfassenden Restrukturierung in Köln war der Manager aber bereits im November 2024 aus der Geschäftsführung ausgeschieden, hatte aber seine operativen Aufgaben in der Position als Managing Director der DACH-Region unverändert weitergeführt – bis jetzt.
Wie die Ford-Werke GmbH mitteilt, wechselt Weingärtner intern zu Ford Europa – als Vice President Europe Business Transformation. In seiner neuen Rolle berichtet Weingärtner direkt an John Lawler, Vice Chair und Chief Financial Officer der Ford Motor Company. Vor seiner Position als Managing Director und Geschäftsführer Marketing und Verkauf für Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz sammelte er als Director, Strategy, Autonomous Vehicles & Mobility bereits umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung des Geschäfts von Ford in Europa.
Weingärtners Aufgaben als Managing Director der DACH-Region übernimmt laut der Mitteilung Christoph Herr, der bislang als Direktor der Ford Service Organisation das Service- und Teilegeschäft für Ford im gesamten DACH-Raum verantwortete. „Vor seinem Start bei Ford leitete Herr unter anderem bei MAN Truck & Bus den Bereich Digital Solutions und damit verbunden die Digitalisierung von Kernprozessen in Vertrieb und Aftersales sowie die Weiterentwicklung von digitalen Flottenmanagement-Lösungen“, so Ford.
Bei den Kölnern hatte im Juni der Abgang von Deutschland-Geschäftsführer Martin Sander zu Volkswagen zu einer grundlegenden Neuausrichtung der gesamten Geschäftsleitung geführt: Die Ford-Zentrale in Dearborn beschloss, die Deutschland-Geschäftsführung von zehn auf vier Personen zu verkleinern – aus der bisherigen Geschäftsführung blieben nur Weingärtner für den Vertrieb und Rene Wolf für die Fertigung übrig. Ergänzt wurde das Quartett durch die Neuzugänge Dave Johnston (Finanzen) und Marcus Wasserberg (Arbeitsdirektor). Seit November führen nur noch Johnston und Wasserberg die Ford-Werke GmbH.
Ford ist aktuell in einer schwierigen Position: Im Kölner Werk werden seit 2024 mit dem Explorer und Capri nur noch Elektroautos gebaut. Allerdings wurde im November Kurzarbeit bis zu den Weihnachtsferien eingeführt – für 2.000 der 13.000 Angestellten in Köln. Wenige Tage später gab der Autobauer bekannt, bis 2027 in Europa 4.000 Stellen zu streichen, davon 2.900 in Köln. Auch die Kurzarbeit wurde tageweise bis ins erste Quartal 2025 verlängert.
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