Li Auto bezieht F&E-Standort in Deutschland
Wie chinesische Medien schreiben, ist die Eröffnung des deutschen Standorts der erste Schritt des Unternehmens zur Globalisierung seiner F&E-Strategie. München solle die bestehenden Entwicklungszentren in Peking und Shanghai unterstützen, heißt es etwa in einem Bericht von China Daily. Ziel sei es, bei Technologien der nächsten Generation voranzukommen – unter anderem in den Bereichen Halbleiter und Elektroantriebe, vor allem in Verbindung mit künstlicher Intelligenz.
Für den chinesischen Autohersteller ebenfalls wichtig: Das neue Zentrum soll dazu beitragen, „den europäischen Markt zu verstehen und Kompetenzen zu entwickeln, um die europäischen Automobilvorschriften und Verbraucherpräferenzen zu erfüllen“. Li Auto will sich also an die europäischen Kunden herantasten. Bisher ist zu Expansionsplänen Richtung Europa aber nichts Konkretes bekannt.
Li Auto gehört in China zu den aufstrebenden Neu-Herstellern von elektrischen und elektrifizierten Autos und startete im November 2019 überhaupt erst mit der Serienproduktion. Mit Stand Ende 2024 soll Li Auto insgesamt auf einen kumulierten Absatz von 1,1 Millionen Fahrzeugen kommen. 2024 belief sich der Absatz dabei erstmals auf mehr als 500.000 Einheiten. Einziges rein elektrisches Modell ist der Mega, den Li Auto im November 2023 enthüllt hatte. Bei dem Modell handelt es sich um einen 5,35 Meter langen Van mit einer schnellladefähigen Qilin-Batterie von CATL an Bord. Ansonsten hat Li Auto vor allem mittlere und große SUV mit fünf, sechs oder sieben Sitzen in Angebot, die aber nur teilelektrifiziert fahren.
Infrastrukturseitig hatte Li Auto im April 2023 eine 800-Volt-Schnellladesäule mit bis zu 480 kW Leistung und eigene Ladenetzpläne vorgestellt. Bis 2025 sollen demnach 3.000 Stationen in China am Netz sein.
1 Kommentar