Vorläufige Insolvenz: Elaris ist wohl zahlungsunfähig

Die Elektroauto-Marke Elaris aus Rheinland-Pfalz ist insolvent. Das Amtsgericht Neustadt an der Weinstraße hat die vorläufige Verwaltung des Firmenvermögens angeordnet.

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Bild: Elaris

Zudem hat das Gericht bestimmt, dass Verfügungen nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Andreas Hendriock wirksam sind. Sprich: Elaris-Gründer und Vorstand Lars Stevenson kann – anders als bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung – keine geschäftlichen Entscheidungen mehr ohne die Zustimmung von Hendriock treffen. Das Portal „anwalt.de“ schreibt, dass die Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung „auf erhebliche finanzielle Schwierigkeiten“ hindeute. Da Elaris eine Aktiengesellschaft ist (mit Stevenson als Hauptaktionär), sei das Verfahren ein Risiko für bestehende Aktionäre, „da in Insolvenzverfahren Aktionäre oft nachrangig bedient werden“.

Das Geschäftsmodell von Elaris besteht darin, Elektroautos bei Auftragsfertigern in China einzukaufen und in Europa unter der eigenen Marke zu vertreiben – etwa das E-SUV Elaris Beo. Das lief nicht immer reibungsfrei, 2021 kam es etwa zu einem Streit mit einem Konkurrenten, der das gleiche in China eingekaufte Modell unter anderer Marke ebenfalls in Österreich verkaufen wollte – damals ging die Sache zugunsten von Elaris aus.

Zwar hat Elaris seine aus China importierte Modellauswahl stetig angepasst – aus einem sehr günstigen E-Kleinwagen und einem E-SUV 2021 ist ein Portfolio mit einem Elektro-Transporter, einem Kompaktmodell und sogar einer elektrischen Mittelklasse-Limousine geworden. Nur: Aufgegangen ist das Geschäftsmodell offenbar nicht. Absatzzahlen hat Elaris zwar nicht offiziell kommuniziert, viele dürften es aber nicht gewesen sein. In einem Beitrag aus dem Jahr 2023 hieß es, Elaris habe 2.900 Fahrzeuge verkauft, von denen 600 ausgeliefert seien. Aktuellere Zahlen hat das Unternehmen nicht genannt.

anwalt.de

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