Große Lithiummine in Mali eingeweiht
Das Lithium-Bergbauprojekt befindet sich zu 65 Prozent im Besitz des chinesischen Unternehmens Ganfeng Lithium, während die malische Regierung 30 Prozent der Anteile hält und lokale Investoren die restlichen fünf Prozent. Der Rahmen des Projekts richtet sich nach dem von der malischen Regierung im Jahr 2023 eingeführten Bergbaugesetz, das eine stärkere nationale Beteiligung an strategischen Bergbauprojekten vorsieht.
Malische Unternehmen sollen von mindestens 51 Prozent der Zulieferverträge profitieren, während ein Teil der Einnahmen aus dem Minenbetrieb für die Finanzierung lokaler Infrastrukturprojekte verwendet werden soll. Die Finanzierung soll sich insbesondere auf die Energie-, Verkehrs- und Wasserinfrastruktur konzentrieren. Nach Angaben der APA werden die jährlichen Einnahmen der Mine auf über 150 Millionen Euro geschätzt.
Die Goulamina-Mine in Westafrika soll eine geschätzte Lebensdauer von 23 Jahren haben. Ursprünglich sollte Leo Lithium Miteigentümer der Mine sein, aber das australische Unternehmen verkaufte seinen verbleibenden Anteil am Goulamina-Lithium-Projekt an seinen früheren Joint-Venture-Partner Ganfeng Lithium.
Gangfeng ist einer der größten Lithiumproduzenten der Welt. Im Jahr 2021 unterzeichnete der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore einen langfristigen Lithiumliefervertrag mit Ganfeng Lithium, der im Jahr 2022 begann. Die Vereinbarung hat eine anfängliche Laufzeit von fünf Jahren, die im gegenseitigen Einvernehmen verlängert werden kann. Nach Angaben von Umicore wird die Vereinbarung „einen erheblichen Teil des künftigen Lithiumbedarfs in Asien decken“.
Belieferung von Elektrofahrzeugherstellern
Ganfeng unterzeichnete 2021 einen Rahmenvertrag mit Tesla, der eine Laufzeit von drei Jahren hat und 2022 begann. Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass er verlängert wurde. Im Jahr 2024 schloss Hydundai mit Ganfeng einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Lithiumhydroxid für die folgenden vier Jahre. Volkswagen hat bereits 2019 einen 10-Jahres-Liefervertrag mit Ganfeng unterzeichnet.
Die von Ganfeng gelieferten Batterien werden jedoch nicht nur für Elektroautos verwendet. Im August 2024 schloss der chinesische Lithiumriese mit dem türkischen Batteriehersteller Yiğit Akü eine Vereinbarung über die Gründung eines 500 Millionen Dollar teuren Joint Ventures mit dem Ziel, Lithiumbatterien zu produzieren. In einer offiziellen Ankündigung von Ganfeng, die von internationalen Medien zitiert wurde, war damals unter anderem von Batterien für Schiffs- und Luftfahrtanwendungen die Rede.
Seit einigen Jahren investiert Ganfeng auch verstärkt in die eigene Batterieproduktion. So kündigte Ganfeng im Januar 2023 seine Absicht an, 15 Milliarden Yuan in zwei neue Batteriefabriken zu investieren, um seine Produktionskapazität um 34 GWh auf rund 100 GWh pro Jahr zu erhöhen.
Lithium-Projekte in Afrika
2023 sagte Wang Xiaoshen, Präsident von Ganfeng, gegenüber Benchmark Source: „Wir glauben, dass Afrika die nächste gute Gelegenheit für Lithium sein wird.“ In diesem Monat listete Battery Minerals Africa die Goulamina-Lithiummine in Mali als das sechstgrößte Lithiumprojekt in Afrika auf. Die beiden größten Projekte befinden sich laut der Publikation in Simbabwe, nämlich das Arcadia Lithium Project und die Bikita Minerals Mine. Die dritt- und viertgrößten Lithiumprojekte in Afrika befinden sich in der Demokratischen Republik Kongo, während als fünftgrößtes Projekt das Blesberg-Projekt in der Nordkap-Provinz Südafrikas aufgeführt wird.
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