Erste Deutschlandnetz-Standorte der Pfalzwerke in Betrieb
Das Unternehmen hatte sich im September 2023 bei der Vergabe der Regionallose innerhalb des Deutschlandnetzes ein Los für die Region West und eines für die Region Süd-West gesichert. Die Regionen bestehen aus jeweils fünf Losen, damit es in den beiden Suchräumen mehr als einen Betreiber gibt und kein Monopol entsteht. Aus Sicht der Pfalzwerke sollen in jeder Region 20 Schnellladeparks entstehen.
Noch im Dezember wurde die Inbetriebnahme des ersten Deutschlandnetz-Standorts der Pfalzwerke (Region Süd-West) auf dem Parkplatz des Vulkaneums in Schotten (Hessen) für diesen Monat angekündigt. Jetzt teilen die Pfalzwerke mit, dass der Standort bereits in Betrieb genommen wurde. Ausgestattet ist dieser mit zwei Hypercharger von Alpitronic mit jeweils zwei Ladepunkten. Jeder Schnelllader kann zwar eine Leistung von bis zu 400 kW zur Verfügung stellen. Aufgrund der Vorgaben im Deutschlandnetz muss jeder Ladepunkt jedoch mindestens 200 kW bereitstellen können. Das bedeutet: Jeder Ladepunkt bietet in der Regel die geforderte Mindestladeleistung, bei Bedarf und Verfügbarkeit kann das Elektroauto aber auch mit höherer Leistung geladen werden.
Auf dem Parkplatz des Möbelhauses Ehrmann in Landau in der Pfalz hat das Energieunternehmen nun seinen zweiten Schnellladestandort im Deutschlandnetz (Region Süd-West) in Betrieb genommen. Im Vergleich zu Schotten ist der neue Ladepark allerdings doppelt so groß. Dort stehen vier Schnellladestationen mit insgesamt acht Ladepunkten bereit. Auch hier bietet jeder Schnelllader eine Ladeleistung von jeweils bis zu 400 kW. Bezahlt werden kann, wie üblich im Deutschlandnetz, per Kreditkarte ohne Registrierung, mit gängigen Apps oder auch Ladekarten. Preise werden nicht genannt.
Die Pfalzwerke gehen in ihrer Mitteilung zumindest für den Standort Landau recht detailliert auf die Größe der Stellplätze ein. So sollen die Parkbuchten eine Größe von 3 × 5 Meter haben, davon ein extrabreiter, barrierefreier Platz. Hinzu kommt ein weiterer Ladeplatz für N1-Fahrzeuge in der Größe von 3 × 7 Meter. Beleuchtete Pylonen sollen den Weg zum Deutschlandnetz-Standort weisen, heißt es. Vor Ort würde es zudem ein sanitäres Angebot, Pausenverpflegung durch einen Snack- und Getränkeautomaten sowie Sitzgelegenheiten geben.
„Wer mit dem E-Auto unterwegs ist, findet künftig überall eine ultraschnelle Ladesäule. Denn wir investieren in die Ladeparks der Zukunft. Ich freue mich daher sehr, dass die Pfalzwerke heute in meiner Heimatstadt Landau einen ihrer ersten Lade-Standorte in Betrieb nehmen“, so Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Derzeit eröffnen im Abstand von wenigen Tagen neue Deutschlandnetz-Standorte. Es geht also mit großen Schritten voran“, ergänzt Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH. Und Paul Anfang, Vorstand Pfalzwerke Aktiengesellschaft, kommentiert: „Bereits seit 2016 investieren wir in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Raum und nehmen hierbei eine Vorreiterrolle im Umfeld mittelständischer Unternehmen ein. Wir sind stolz darauf, Teil des Deutschlandnetz-Ausbaus zu sein und unseren Beitrag für eine flächendeckende Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zu leisten.“
Zwei der 40 geplanten Deutschlandnetz-Standorte mit insgesamt 400 Schnellladepunkten haben die Pfalzwerke somit in Betrieb. Drei weitere Standorte, jeweils einer in Buchen, Baesweiler und Göppingen, befinden sich aktuell im Bau. Noch im ersten Halbjahr 2025 soll der Baustart an acht weiteren Standorten für das Deutschlandnetz erfolgen. Über das Deutschlandnetz hinaus betreiben die Pfalzwerke derzeit übrigens 1.750 Ladepunkte an ca. 420 Standorten.
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