Produktionsauftakt: Skoda fertigt den Elroq jetzt in Serie
Der Elroq wird bei Skoda auf einem flexiblen Band mit dem elektrischen Enyaq und dem Verbrenner-Octavia gefertigt. Sprich: Die Fertigungsstraße am tschechischen Stammsitz unterstützt sowohl den Bau der beiden MEB-Stromer als auch die Fertigung des konventionellen Octavia, der auf der MQB-Plattform des Volkswagen-Konzerns aufbaut. Um eine Tagesproduktion von bis zu 600 Elroq zu ermöglichen, hat Skoda im vergangenen Jahr aber einen Teil der Octavia-Produktion in das Werk Kvasiny verlagert.
Wichtig: Das Werk Mladá Boleslav produziert auch die Batteriesysteme für diese MEB-Fahrzeuge. Das Stammwerk der tschechischen Volkswagen-Tochter war 2022 nach Braunschweig der zweite Standort, der für die MEB-Batteriesystem-Fertigung in Europa ausgewählt wurde.
Andreas Dick, Skoda Auto Vorstand für Produktion und Logistik, bezeichnet den Produktionsstart des Elroq als einen großen Erfolg für das gesamte Team. „Die gemeinsame Montage mit dem neuen Skoda Enyaq und die lokale Produktion der Batteriesysteme für die MEB-Plattform schaffen erhebliche Synergien in der Produktion und Kosteneffizienz, die letztlich unseren Kunden zugute kommen. Mit der Produktion dieses Schlüsselmodells an unserem Hauptsitz bekräftigen wir die entscheidende strategische Rolle des Werks Mladá Boleslav als Herzstück unserer Marke.“ Die Nachfrage nach dem neuen Kompakt-SUV sei groß: Bis Ende 2024 sind laut Skoda bereits über 20.000 Bestellungen eingegangen. Die Weltpremiere erfolgte bekanntlich Anfang Oktober.
Der Elroq ist mit drei Batteriegrößen und mit einer Leistungsspanne von 125 bis 220 kW erhältlich. Die Preise des Kompaktwagens starten bei 33.900 Euro. Ein ausführliches Porträt des neuen Skoda-Stromers lesen Sie hier. Klar ist: Der Elroq ist Skodas Hoffnungsträger, um in den Massenmarkt vorzustoßen. Denn der Debütstromer Enyaq verkauft sich zwar nach wie vor gut, ist aber mit einem Basispreis von 48.900 Euro nicht unbedingt etwas für die typische Skoda-Kundschaft, die beim Kauf vor allem auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis schaut.
Neue Positionierung im Volkswagen-Portfolio
Interessant ist: Der Elroq ist mit 4,48 Metern zwischen den Segmenten platziert: Er ist spürbar kürzer als der Enyaq und ID.4 (4,58 Meter), aber auch länger als der Kompaktstromer ID.3 (4,28 Meter) und der vergleichbare Cupra Born. Während der ID.3 und Born noch versuchen, trotz der hohen Batterie im Unterboden als klassischer Kompaktwagen durchzugehen, hat Skoda den Elroq optisch klar als SUV ausgelegt. Trotz der kürzeren Abmessungen entspricht der Radstand mit 2,77 Metern beim Elroq dem MEB-Standard. Das heißt, dass auch die bekannten Batterien in den neuen Skoda passen.
Zum Start wird es den Elroq in vier Varianten geben. Der Elroq 50 entspricht dem ID.3 Pure mit 52-kWh-Batterie und 125-kW-Antrieb. Der Elroq 60 nutzt die aus dem ID.3 Pro bekannte Batterie mit 59 kWh netto/63 kWh brutto in Kombination mit dem 150-kW-Motor im Heck. Darüber rangiert der Elroq 85, den es mit der 77-kWh-Batterie in zwei Varianten gibt: Mit der 210 kW starken E-Maschine APP550 (und 545 Nm Drehmoment) als Hecktriebler oder als Allradler Elroq 85x. Mit einem weiteren Elektromotor an der Vorderachse liegt die Leistung bei 220 kW. Die beiden 85er dürfen 180 km/h schnell fahren, der Elroq 50 und 60 wird bei 160 km/h begrenzt.
Elroq 50 | Elroq 60 | Elroq 85 | Elroq 85x | |
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Antrieb | RWD | RWD | RWD | AWD |
Leistung | 125 kW | 150 kW | 210 kW | 220 kW |
Drehmoment | 310 Nm | 310 Nm | 545 Nm | 545 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h | 180 km/h |
WLTP–Reichweite | 375 km | 427 km | 560 km | 546 km |
Batteriekapazität | 52 kWh | 59 kWh | 77 kWh | 77 kWh |
Ladeleistung DC | 145 kW | 165 kW | 175 kW | 175kW |
Ladezeit DC 10-80% | 25 min | 24 min | 26 min | 26 min |
Preis | 33.900 Euro | 38.400 Euro | 43.900 Euro | 54.610 Euro |
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