Thüga gründet Gesellschaft für den Ladesäulen-Betrieb
„Der Markt konsolidiert sich aktuell. Wir nutzen jetzt die Chance, gemeinsam die Ladeinfrastruktur der beteiligten Partner effizient zu betreiben und zu erweitern“, erklärt Matthias Cord, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft, den Schritt.
Mit einer Bündelung der Ladesäulen soll die Gesellschaft es demnach schaffen, kostengünstiger arbeiten zu können. „Der Betrieb wird beispielsweise dadurch einfacher und günstiger, dass die Zahl der Backends reduziert wird. Außerdem fallen Verwaltungskosten nicht in jedem der teilnehmenden Unternehmen an, sondern nur einmal zentral“, ergänzt Miriam Stoff, Geschäftsführerin bei Regioladen+. Als neuer Besitzer der Ladesäulen kümmert sich die Gesellschaft um deren Betrieb und soll darüber hinaus Expansionspläne vorantreiben.
Und: Über Regioladen+ sollen De-Minimis-Versorger auch die Anforderungen des Paragrafen 7c des Energiewirtschaftsgesetzes erfüllen können. Nach diesem dürfen Betreiber von Elektrizitätsverteilernetzen weder Eigentümer von Ladepunkten für Elektromobile sein noch diese Ladepunkte entwickeln, verwalten oder betreiben.
Ein Ansatz, der auch bei Unternehmen außerhalb von Regioladen+ auf Interesse stoßen dürfte. Die Gesellschaft stehe für weitere Partner innerhalb und außerhalb der Thüga-Gruppe offen, heißt es. Zum Start sind jedoch erst einmal folgende 15 Stadtwerke und Regionalversorger an Regioladen+ beteiligt:
- Energie Waldeck-Frankenberg
- Energieversorgung Limburg
- e-werk Sachsenwald
- GEW Wilhelmshaven
- Halberstadtwerke
- Licht-und Kraftwerke Sonneberg
- Stadtwerk Tauberfranken
- Stadtwerke Bad Hersfeld
- Stadtwerke Frankenthal
- Stadtwerke Freudenstadt
- Stadtwerke Kelheim
- Stadtwerke Radolfzell
- Stadtwerke Reichenbach/Vogtland
- Stadtwerke Stockach
- Stadtwerke Villingen-Schwenningen
Wie die „Zeitung für kommunale Wirtschaft“ mitteilt, bringen nach Angaben eines Sprechers das E-Werk Sachsenwald, die Stadtwerke Villingen-Schwenningen sowie die Energie Waldeck-Frankenberg die meisten Ladepunkte mit in die Gesellschaft. Eine Anzahl wird jedoch nicht genannt. Alle Gesellschafter seien aber gleichberechtigt beteiligt, heißt es. Ebenso soll auch der Markenauftritt angepasst werden, weshalb Regioladen+ als Marke auf allen Ladesäulen auftreten wird.
Bei den besagten 900 Ladepunkten soll es aber nicht bleiben. Bis 2030 sind Investitionen von 6,5 Millionen Euro geplant. Mit dieser Summe soll bei den jetzigen Gesellschaftern die Zahl der Ladepunkte auf über 1.500 steigen. Heißt aber auch: Das anvisierte Ziel ist nicht in Stein gemeißelt.
Derzeit soll die Thüga-Gruppe laut eigener Aussage „mit rund 9.300 Ladepunkten deutschlandweit größte Anbieterin für Ladeinfrastruktur“ sein. Doch auch hier ist ein Ausbau außerhalb von Regioladen+ geplant. Eine genaue Zahl an Ladepunkten, die bis 2030 erreicht werden sollen, kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht genannt werden.
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