TNO und SusPhos arbeiten an Recyclingansatz für LFP-Batterien
Die Entwicklung des Recyclingverfahrens erfolgt im Projekt „Green Chemistry and Circularity“. Wie TNO einleitend schildert, werden LFP-Batterien (Lithium-Eisenphosphat) aufgrund ihrer Sicherheit, längeren Lebensdauer und niedrigeren Kosten zunehmend in Elektroautos eingesetzt. „Das Recycling dieser Batterien ist jedoch aufgrund der relativ preiswerten Rohstoffe eine Herausforderung“, so die Verantwortlichen. Sprich: Das Recycling muss sich gegenüber dem Neukauf lohnen. Daher entwickeln TNO und das Unternehmen SusPhos an einem entsprechend rentablen Verfahren.
Technische Details nennen die Partnern noch nicht. Sie wollen aber „die Technologie von SusPhos zur Rückgewinnung und Aufwertung von Phosphaten aus Abwasserströmen mit der nachhaltigen Technologie von TNO zur Rückgewinnung von Metallen aus (elektronischem) Abfall verbinden“. Dies führe zu einem verstärkt zirkulären Prozess mit weniger Abfällen und einer deutlichen Steigerung der wirtschaftlichen Rentabilität.
Die weit verbreiteten LFP-Batterien enthalten laut TNO sowohl kritische als auch strategische Materialien wie Lithium, Phosphor, Aluminium und Kupfer. „Diese Materialien sind für die Niederlande und Europa aufgrund der Rohstoffknappheit von strategischer Bedeutung“, schreiben die Initiatoren des Projekts. Zumal das 2024 verabschiedete EU-Gesetz zur Sicherung kritischer Rohstoffe künftig fixe Recyclingquoten vorschreibt, um den Batteriemarkt zu regulieren und die europäische Kreislaufwirtschaft anzukurbeln.
Die niederländische ForschungsorganisationTNO des Holst Centre ist uns hierzulande übrigens bereits aus dem europäischen Projekt HELENA und aus einer Zusammenarbeit mit dem ZSW ein Begriff. Die 2023 begonnene Kooperation mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg konzentrierte sich auf die Entwicklung innovativer Lithium-Ionen-Batterien für die europäische Automobilindustrie und sollte in einer langfristigen Zusammenarbeit münden.
Als konkreten Ansatzpunkt zur Verbesserung der Batterieleistung nannten ZSW und TNO bei der Bekanntgabe ihrer Partnerschaft übrigens die Stabilisierung der Grenzflächen in der Lithium-Ionen-Batterie mittels Atomic-Layer-Deposition (ALD). Das niederländische Zentrum in Eindhoven verfüge in diesem Bereich über mehr als 15 Jahre Erfahrung.
tno.nl
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