Erdöl-Gigant Aramco will in Saudi-Arabien ins Lithium-Geschäft einsteigen
Beide Seiten planen ein Joint Venture zur Exploration und Förderung von Mineralien im Königreich Saudi-Arabien – und haben zu dessen Gründung nun eine Absichtserklärung unterschrieben. Ein Hauptanliegen der Kooperation ist die Gewinnung von Lithium aus hochkonzentrierten Lagerstätten und der Weiterentwicklung kosteneffizienter Technologien zur direkten Lithiumgewinnung (DLE). Die kommerzielle Lithiumproduktion könnte nach Einschätzung der Initiatoren bis 2027 aufgenommen werden, wobei die Gründung des Joint Ventures noch den üblichen Abschlussbedingungen einschließlich der behördlichen Genehmigungen unterliegt.
Aramco erhofft sich nach eigenen Angaben, seine Kompetenzen auf einen „angrenzenden Sektor“ ausdehnen und seine technologischen Innovationen und Fähigkeiten im Ressourcen- und Datenmanagement nutzen zu können. Man wolle „die natürlichen Ressourcen durch die Nutzung einer Fülle von unterirdischen Daten sowie neuer Technologien weiter ausschöpfen, um die wirtschaftliche Diversifizierung und die Energiebestrebungen des Königreichs voranzutreiben“, schreibt der Erdöl-Gigant.
Laut Aramco verfügt Saudi-Arabien über ein erhebliches Potenzial für die Gewinnung von Mineralien für die Energiewende. So hat der Konzern bereits „mehrere Gebiete mit einer hohen Lithiumkonzentration von bis zu 400 Teilen pro Million identifiziert“. Nasir K. Al-Naimi, Aramcos Upstream President, kommentiert: „Diese Ankündigung zeigt, dass Aramco sich darauf konzentriert, einen positiven Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten. Das vorgeschlagene Joint Venture wird die Gewinnung von Mineralien für die Energiewende ermöglichen, einen bedeutenden Beitrag zum Wachstum nachhaltigerer Energielösungen leisten und gleichzeitig unser Portfolio für eine kohlenstoffärmere Zukunft diversifizieren.“
Darryl Clark, Ma’aden Senior Vice President of Exploration, ergänzt: „Ma’aden hat eines der weltweit größten Explorationsprogramme im Gebiet des Arabischen Schilds [eine Gebirgseinheit in Nordost- und Ostafrika, Anm. d. Red.] durchgeführt, um das geschätzte Mineralvorkommen im Wert von 2,5 Billionen US-Dollar zu erschließen. Das vorgeschlagene Joint Venture würde uns in die Lage versetzen, die Exploration des Arabischen Schilds zu beschleunigen, indem wir das umfangreiche Wissen von Aramco über das Gebiet mit der umfassenden Bergbau- und Explorationserfahrung von Ma’aden kombinieren.“
aramco.com
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