Nissan will für den US-Markt offenbar Batteriezellen von SK On beziehen

Der japanische Autohersteller Nissan will offenbar für seine in den USA verkauften Elektroautos Batteriezellen vom südkoreanischen Unternehmen SK On beziehen. Angeblich soll der Auftrag ein Volumen von 1,8 Milliarden US-Dollar haben und Batteriezellen für etwa 300.000 Fahrzeuge umfassen.

Bild: Nissan

Bereits im vergangenen Jahr gab es Gerüchte, dass beide Firmen eine gemeinsame Batteriezellenfabrik in den USA bauen könnten. Zwar haben sich die Gerüchte für eine solche Produktionsstätte bislang nicht bestätigt, aber SK On betreibt auch schon eine eigene Fabrik in den USA. Jedoch berichtet die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“, dass SK On ein Volumen von 20 Gigawattstunden an Zellen für Lithiumbatterien an Nissan für den US-Markt liefern soll. Ein Nissan-Sprecher reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu dieser Angelegenheit.

Die Batteriezellen sollen offenbar ausschließlich in Elektroautos verwendet werden, die Nissan in den USA baut. Allerdings kommt der finanziell angeschlagene Autohersteller, der gerade eine mögliche Fusion mit Honda auslotet, im Elektroautogeschäft in den USA nicht vom Fleck. Neue E-Modelle für den US-Markt dürften vermutlich erst 2027 oder 2028 starten und nicht wie ursprünglich angedacht 2026. Zudem hat Nissan erst diese Woche bestätigt, in seinem Werk in Canton im US-Bundesstaat Mississippi doch kein kompaktes Elektro-Crossover bauen zu wollen.

Gleichzeitig sagte Hideyuki Sakamoto, Executive Vice President von Nissan, dass das Unternehmen Pläne zur Produktion von kompakten Elektrofahrzeugen in seinem Werk auf der japanischen Insel Kyushu erwäge. Er sagte auch, dass das Unternehmen nicht plane, seine Produktionskapazitäten in Kyushu als Teil der Kostensenkungen zu reduzieren. „Die Region Kyushu ist auch geopolitisch ein äußerst wettbewerbsfähiger Standort, den wir nutzen möchten“, sagte Sakamoto, der für die Produktion und das Lieferkettenmanagement zuständig ist.

Kommt die Fusion mit Honda zustande, dürfte das auch die Elektroautostrategie von Nissan deutlich ändern. So dürften beide Hersteller dann perspektivisch dieselbe E-Auto-Plattform verwenden wollen, wie es in Mehrmarken-Konzernen üblich ist, siehe der VW-Konzern oder Hyundai/Kia.

reuters.com, kedglobal.com

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