Stellantis bestätigt STLA-Small-Stromer aus Spanien

Bisher waren es nur Gerüchte, jetzt hat Stellantis offiziell verkündet, dass aus den spanischen Werken in Vigo und Saragossa künftig kleine Elektroautos auf Basis der STLA Small kommen sollen. Konkrete Modelle werden aber noch nicht genannt.

Bild: Stellantis

Für die Vergabe der Plattform an die beiden Werke haben laut der Mitteilung des Konzerns die Wettbewerbsfähigkeit, das Know-how, das soziale Klima und die Unterstützung der öffentlichen Verwaltungen gesprochen. Auf Basis der STLA Small sollen die nächsten Generationen der entsprechenden Modelle im B-Segment hergestellt werden.

Dass die STLA Small an die Fabriken in Vigo im Westen des Landes und Saragossa im Nordosten vergeben wird, galt als sehr wahrscheinlich bzw fast schon gesetzt – es hat aber bisher die finale Bestätigung gefehlt. In beiden Werken fertigt Stellantis bereits heute Modelle aus dem B-Segment auf der aktuellen Plattform CMP bzw. e-CMP bei den Elektrovarianten. Das sind etwa der Peugeot e-2008 aus Vigo und der Peugeot e-208, Opel Corsa Electric sowie die E-Version des Lancia Ypsilon aus Saragossa. Bei den nächsten Modellgenerationen dürfte es sich somit um die Nachfolger der genannten Modelle handeln – im Falle des Lancia gibt es aber Gerüchte, dass dessen Produktion wieder nach Italien wandert. Bereits im Dezember hatte der Konzern bestätigt, dass ab 2028 auch im italienischen Werk Pomigliano mit der Herstellung von Fahrzeugen auf Basis der STLA-Small-Plattform begonnen wird.

Wann die ersten Modelle auf Basis der STLA Small in Spanien gebaut werden sollen, gibt Stellantis aber nicht bekannt. Es ist nur von der „nächsten Modellgeneration“ die Rede. Dabei hatte es bereits Berichte über mögliche Verzögerungen gegeben. Es war etwa die Rede davon, dass der e-208 ab Dezember 2026 den Generationswechsel auf die neue Plattform vollziehen soll, der Opel Corsa dann im Mai 2027. Im Oktober 2024 wurde dann über eine Verzögerung von bis zu zwei Jahren spekuliert – der neue e-2008 aus Vigo solle erst ab September 2029 vom Band laufen – und nicht 2027.

stellantis spanien vigo saragossa 2025
Bild: Stellantis

Ohne Klarstellung von Stellantis kann hier nur spekuliert werden – zumal sich mit Joint-Venture-Partner Leapmotor offenbar eine weitere Variable auftut: Da die polnische Regierung für die EU-Sonderzölle auf chinesische E-Autos gestimmt hatte, soll die eigentlich geplante Produktion des Leapmotor B10 im polnischen Stellantis-Werk Tychy wackeln – Saragossa soll eine der Alternativen sein. Da die drei derzeitigen Modelle ab 2025 gemeinsam auf der Linie 2 gebaut werden sollen, da die Linie 1 für die STLA Small umgerüstet wird, würde eine Entscheidung rund um Leapmotor die ganze Produktionsplanung für Saragossa beeinflussen. Es ist möglich, dass mit der jetzt erfolgten Bestätigung von Stellantis diese Option vom Tisch ist – konkret erwähnt wird es aber nicht.

Die STLA Small ist eine „Multi-Energy-BEV-Plattform“, die also für Elektroautos entwickelt wurde, aber auch Verbrenner-Antriebe ermöglicht – anders als die Verbrenner-Plattform CMP, die für E-Autos zur eCMP modifiziert werden musste. Die E-Autos auf Basis der neuen Plattform sollen bis zu 500 Kilometer weit kommen. Die Akkus der E-Kleinwagen aus Spanien werden dann Zellen von CATL nutzen – der chinesische Batteriehersteller und Stellantis bauen gemeinsam eine LFP-Zellfabrik in Saragossa.

stellantis.com

0 Kommentare

zu „Stellantis bestätigt STLA-Small-Stromer aus Spanien“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert