DynaviL-Projekt: Induktives Laden mit Matrix-Spulensystem
Das Forschungsprojekt namens DynaviL ist bis 2027 angesetzt und am Institut für Leistungselektronik der Hochschule Kempten angesiedelt. Die involvierten Wissenschaftler wollen eine induktive Ladelösung für Fahrzeuge schaffen, „deren vielfältige Fahrwege sich mitunter kurzfristig ändern können“. Im Fokus des DynaviL-Projekts stehen daher eine innovative Matrix-Spulenanordnung und eine neue Spulengeometrie.
Zur Einordnung: Im Bereich des kabellosen Ladens sind weltweit bereits einige Firmen und wissenschaftliche Einrichtungen mit Pilotprojekten präsent. Die eingesetzten Fahrzeuge müssen dabei speziell präpariert werden: Sie brauchen einen verbauten Empfänger. Gesendet wird der Strom entweder per Ladepad auf dem Boden (beim statischen induktiven Laden) oder mittels in den Straßenbelag verbauter Spulen (beim dynamischen induktiven Laden).
Im DynaviL-Projekt sollen zwei Szenarien demonstriert werden, in denen Fahrzeuge mit unterschiedlichen Batterietypen und Spannungsebenen eingesetzt werden. Im ersten Anwendungsszenario schicken die Forscher autonome E-Shuttles mit Niedervolt-Batterien in den Testlauf, im zweiten Szenario fokussieren sie sich auf das Laden von industriellen Nutzfahrzeugen mit Niedervolt- oder Hochvolt-Batterien. Während die E-Shuttles nur dynamisch geladen werden sollen, erproben die Teilnehmer bei den Industriefahrzeugen das statische und das dynamische Laden ohne Kabel.
Als Projektpartner steht dem Institut für Leistungselektronik am Standort Benningen die Finepower GmbH zur Seite, weitere assoziierte Partner sind die DB Regio AG und die Goldhofer AG. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH. Bezuschusst wird DynaviL über das Förderprogramm „Elektrische Systeme“ (Elsys) vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit einem Betrag von rund 436.000 Euro.
hs-kempten.de
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