Nepal importiert mehr E-Fahrzeuge als Benziner
Nepal sei damit auf einem guten Weg, sein Ziel zu erreichen, bis 2031 die Importe von Verbrennern komplett durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen, schreibt etwa die „Kathmandu Post“. Zu den vierrädrigen Fahrzeugen zählen neben Privat-Pkw auch Kleinbusse und Passagierbusse. Daher muss man an dieser Stelle allgemeiner von „Elektrofahrzeugen“ sprechen – denn genau unterschieden zwischen Pkw und den Kleinbussen wird in der nepalesischen Statistik leider nicht.
Dafür ist die Herkunft der Elektrofahrzeuge bekannt: 5.434 der importierten Elektrofahrzeuge kamen aus China und 1.890 aus Indien. Somit bleiben nur 25 Fahrzeuge, die aus anderen Ländern importiert wurden – etwa Südkorea, Deutschland und die USA werden in dem Artikel erwähnt, jedoch keine Modelle.
Diese Verteilung zeigt sich auch in dem Wert, den die Zollbehörde bei der Einfuhr ermittelt hat: Die E-Fahrzeuge aus China waren 14,36 Milliarden nepalesische Rupien wert (umgerechnet 99,3 Millionen Euro oder 18.270 Euro je Fahrzeug), 2,93 Milliarden Rupien im Falle von Südkorea (20,3 Millionen Euro oder 10.740 Euro je Fahrzeug) und 162 Millionen Rupien (1,12 Millionen Euro) für die 25 Fahrzeuge aus dem Rest der Welt. Mit durchschnittlich 44.800 Euro je Fahrzeug wurden aus Südkorea, Deutschland und den USA deutlich teurere Fahrzeuge importiert.
Rajan Babu Shrestha, Vizepräsident der nepalesischen Automobilhändlervereinigung, führt laut dem Bericht das Wachstum auch auf die gesunkenen Bankzinsen zurück, welche den Import von Privat- und Nutzfahrzeugen (insbesondere der Kleinbusse für den Personentransport) angekurbelt hätten. In anderen Bereichen, etwa Lastwagen und Baufahrzeugen, seien die Importe aufgrund von gesunkenen Infrastruktur-Ausgaben des Staates zurückgegangen.
Das aktuelle Geschäftsjahr läuft noch bis Mitte Juli 2025. Im vorigen Geschäftsjahr, das im Sommer 2024 zu Ende gegangen ist, wurden insgesamt 11.701 E-Fahrzeuge im Wert von 29,48 Milliarden Rupien (203 Millionen Euro) nach Nepal importiert (+149 Prozent). Sollte das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres 24/25 ähnlich laufen wie das erste, dürften die E-Fahrzeug-Importe wieder übertroffen werden – wenn wohl auch nicht um 149 Prozent.
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