CATL liefert Speicherlösungen für DHL-Logistikparks

Der Batteriehersteller CATL und DHL kooperieren, um die Logistikparks des deutschen Konzerns mit Speicherlösungen auszustatten. Dabei geht es unter anderem um stationäre Speicher, die an Batteriewechsel- oder Schnellladesysteme gekoppelt sind.

Bild: DHL Group

CATL und DHL haben offiziell eine strategische Partnerschaft „zur Verringerung der Treibhausgasemissionen von Logistikparks“ unterzeichnet. Darin haben beide Seiten fixiert, dass CATL seine stationären Energiespeichersysteme mit Flüssigkeitskühlung und Energie-Managementplattformen an DHL liefert. Im Gegenzug erklärt CATL den deutschen Konzern zu seinem „bevorzugten Logistikdienstleister“.

Der nun unterzeichneten Rahmenvereinbarung ging im vergangenen Jahr eine Absichtserklärung voraus, in der beide Unternehmen ihre globale Zusammenarbeit bei klimaneutralen Einrichtungen und der Elektrifizierung der DHL-Zulieferflotte angekündigt hatten. Die Umsetzung erfolgt nun erstmal auf dem Feld von Energiespeicherlösungen für verschiedene DHL-Einrichtungen, die über mehrere Standorte hinweg „die Optimierung der Energiestruktur mit maximaler Nutzung von grüner Energie ermöglichen“, wie es in einer DHL-Mitteilung heißt. Dazu werden laut dem Unternehmen auch Batteriewechsel- und Schnellladesysteme in das System integriert.

CATL verspricht sich von der Zusammenarbeit seinerseits weitere Impulse für neue Lösungen im Automobilbereich. So wollen die Chinesen „mit Unterstützung durch das globale Netzwerk der Elektrofahrzeug-Kompetenzzentren von DHL Innovationen im Automobilsektor vorantreiben“, wie es heißt. Und: Auch mit Batterierecycling und dem End-of-Life-Management wolle sich CATL befassen.

„Durch die Kombination des umfassenden logistischen und operativen Know-hows von DHL mit der innovativen grünen Technologie von CATL bündeln wir unsere Kräfte, um der Branche eine bahnbrechende nachhaltige Logistiklösung anzubieten“, unterstreicht Libin Tan, Co-Präsident für Vertrieb und Marketing bei CATL. „Unsere verstärkte Zusammenarbeit mit DHL wird nicht nur dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele beider Parteien zu erreichen, sondern auch die Welt auf dem Weg in eine grünere Zukunft zu unterstützen.“

„Wir freuen uns darauf, die Energielösungen von CATL in unseren Logistikparks einzusetzen und gleichzeitig unsere Logistikdienstleistungen für CATL zu erbringen. Diese Lösung unterstreicht die großartige Partnerschaft und den innovativen Geist zwischen unseren Teams. Sie ist ein perfektes Beispiel dafür, wie wir zusammenarbeiten, um unser gemeinsames Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen“, äußert Oscar de Bok, Geschäftsführer DHL Supply Chain.

Wir erinnern uns: Weltweit will die Deutsche Post DHL Group bis 2030 bekanntlich 60 Prozent der Lieferfahrzeuge für die letzte Meile auf Elektroantriebe umstellen – das wären mehr als 80.000 E-Fahrzeuge. Allein in Deutschland setzt die DHL Group aktuell bereits etwa 32.400 E-Transporter ein, zum Jahresende sollen es schon rund 37.000 Einheiten sein. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA hervor, die diese Woche den E-Anteil der großen Paketdienstflotten in Deutschland recherchiert hat. Mit Abstand die meisten E-Lieferwagen setzt DHL ein. Bei aktuell rund 67.600 Transportern für die Paketzustellung machen die Stromer aktuell bereits 48 Prozent der Flotte aus.

Der Vorsprung von DHL in der Elektrifizierung erklärt sich großteils durch die frühe Streetscooter-Initiative der Deutsche Post DHL Group. So baute der Konzern seine eigenen E-Transporter, ehe das unrentable Geschäft 2022 verkauft wurde. Viele der seinerzeit gebauten Fahrzeuge sind weiterhin in der DHL-Flotte, werden aber zunehmend um strombetriebene Transporter anderer Marken ergänzt. Mit perspektivisch 37.000 Stromern zum Jahresende liegt DHL übrigens im Plan. Bereits 2021 hatte die Gruppe diese Zielmarke für 2025 genannt. Bis 2030 sollen in der Bundesrepublik „80 bis 90 Prozent der Flotte auf Elektroantrieb umgestellt sein“, wird DHL-Managerin Nikola Hagleitner in dem DPA-Bericht zitiert.

Im Lkw-Bereich plant DHL dieses Jahr den Langstrecken-Testeinsatz von zehn strombetriebenen Trucks in Deutschland, „die pro Fahrt eine Strecke von 250 bis 500 Kilometern zurücklegen sollen“, wie es heißt. In Berlin und Umgebung sind auf kürzeren Distanzen aktuell bereits 13 E-Lkw im Einsatz, ebenso in Hamburg.

prnewswire.com

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