Video - 4:05 minAutomobil

EU diskutiert einheitliche Kaufprämie für E-Autos / Klagen gegen Zölle

Hallo zum „eMobility Update”. In der Diskussion um die Förderung der Elektromobilität hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Dezember eine europaweite Kaufprämie beim Erwerb von Elektroautos vorgeschlagen. Die Förderung könnte Ähnlichkeit mit dem Ende 2023 eingestellten Umweltbonus haben. Nun wird die Idee innerhalb der EU ernsthaft diskutiert. Wir haben den aktuellen Stand aufbereitet

Bundeskanzler Scholz sagte kürzlich, er freue sich, dass die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seinen Vorschlag europaweit harmonisierter Kaufprämien für E-Autos inzwischen aufgenommen habe. Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Teresa Ribera, bestätigte nun entsprechende Überlegungen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. „Es ist sinnvoll zu prüfen, wie wir auf paneuropäischer Perspektive herausfinden können, wie wir die Maßnahmen erleichtern können, anstatt nationale Subventionen zu verwenden“, sagte Ribera. Sie warnte zugleich vor einem Wettlauf verschiedener nationaler Fördermodelle. Dass die EU jetzt abgestimmte Anreize für Elektroautos prüft, heißt aber noch nicht automatisch, dass diese auch kommen werden. Die Debatte verrät auch nur wenig darüber, wie sie genau ausgestaltet sein könnten. Hier gibt es durchaus unterschiedliche Vorstellungen, etwa eine uneingeschränkte Kaufprämie oder nach sozialen Kriterien gestaffelte Anreize. Der deutsche Bundeskanzler hatte sich zuletzt für temporäre Steuersenkungen ausgesprochen, allerdings nur beim Kauf von in Deutschland hergestellten Elektroautos. Ob gerade diese Einschränkung europarechtlich haltbar ist, bleibt unklar. Die CSU hat im Bundestagswahlkampf eine Kaufprämie in Höhe von 3.600 Euro vorgeschlagen. Bei seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Kanzler Scholz nun, dass E-Mobilität die Zukunft sei, daran bestehe kein Zweifel. „Wer anderes suggeriert, der schadet unserer Industrie“, so Scholz weiter. Grundsätzliche Unterstützung erhielt der Bundeskanzler dabei von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um im Rennen um saubere und disruptive Technologien zu bleiben“, sagte die CDU-Politikerin. Und sie bekräftige: „Europa hat alles, was es braucht, um dies zu erreichen.“

2 Kommentare

zu „EU diskutiert einheitliche Kaufprämie für E-Autos / Klagen gegen Zölle“
Armageddon
29.01.2025 um 08:15
hm wenn 3500 Euro kommen sollten kann dann China fette Zölle wegen Wettbewerbsverzerrung verlangen ? schon die 6000+ Euro die wir hatten haben chinesische Autobauer nie gesehen . und auch 3500 Euro müßte man BYD 2024 nochmal 5 Milliarden überweisen damit das im Ansatz gleichzieht .
Gerd Heinrich
29.01.2025 um 11:53
Auf alle Fälle dürften Förderungen nicht wieder bei der Industrie zur Einpreisung führen (Subvention) , wie das in Deutschland defacto der Fall war, sondern zu Sonder-Steuerersparung des privaten Verbrauchers. Entweder in Form von Mehrwertsteuerersparung (ähnlich dem PV-Ansatz) oder gleich auf Einkommenssteuererlassung.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert