LichtBlick baut Schnellladenetz und erlaubt Mitnahme von Stromtarifen
Die Ladesäulen will LichtBlick eMobility an mehr als 25 Famila- und Markant-Einzelhandelsmärkten bereitstellen. Beide Marktketten gehören zur Bartels-Langness-Gruppe (Bela), einem bereits mehrjährigen Kunden von Lichtblick. Zu dem künftigen HPC-Netz sollen dabei nicht nur Kunden, sondern alle E-Auto-Fahrer freien Zugang haben. Der Baubeginn der ersten Schnellladesäulen erfolgt den Verantwortlichen zufolge voraussichtlich im Juli.
„Seit mehr als fünf Jahren unterstützen wir die Bela mit unseren E-Mobilitätsdienstleistungen. Wir freuen uns, dass wir auch weiterhin eng zusammenarbeiten werden und gemeinsam den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland unterstützen“, teilt Simon Schröder, Manager Sales bei der LichtBlick eMobility GmbH mit. „Wir übernehmen dabei den vollständigen Bau und Betrieb der Schnellladesäulen. Wir erweitern unsere Dienstleistungen im E-Mobilitätsbereich. Für unsere Partner bedeutet dies eine sichere Verfügbarkeit von Ladestrom – ohne Risiko und mit wenig Eigenaufwand.“
„Die famila- und Markant-Märkte sind verkehrsgünstig gelegen und damit optimal geeignet für den Ausbau des E-Ladenetzes“, ergänzt Kevin Wiegand, Projektleiter bei der Bela. „Wir möchten unseren Kunden den Service bieten, ihre E-Fahrzeuge während des Einkaufens zu laden – und das so schnell und einfach wie möglich. Mit LichtBlick haben wir einen starken Partner mit langjähriger Erfahrung an unserer Seite.“
LichtBlick eMobility ist bisher vor allem im Privatkundengeschäft aktiv und bietet etwa Ladestromtarife für zuhause und unterwegs sowie Wallboxen an. Außerdem übernimmt das Unternehmen für Firmen, Immobilienbetreiber und Stadtwerke die Planung, Installation und Wartung neuer Ladepunkte. Bekannt ist LichtBlick zudem für seine Pilotprojekte zum sogenannten Durchleitungsmodell für Ladesäulen in Kooperation mit dem IT-Startup decarbon1ze. Ende November überführte das Duo dieses Modell bereits bei einer Berliner Firma in den Regelbetrieb.
Die Idee hinter dem Durchleitungsmodell: Fahrer von Elektrofahrzeugen sollen auch an öffentlichen Ladesäulen nach dem von ihnen gewählten Stromtarif zahlen können. Bereits im Sommer 2023 starteten LichtBlick, decarbon1ze, der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und der Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin ein Pilotprojekt dazu. Im Frühjahr 2024 folgte das Forschungsprojekt BANULA in dem acht Partner zusammenarbeiten. Ihr Anliegen ist es, dass Fahrer künftig ihren „Stromlieferanten inklusive PV-Strom-Eigenverbrauch an die öffentliche Ladesäule mitnehmen“ können.
„Damit ist der Strombezug an diesen Ladesäulen nicht mehr an deren Betreiber gekoppelt“, vergegenwärtigt LichtBlick. Aber: Den eigenen Stromanbieter von zu Hause einfach mitnehmen ist mit diesem Modell nicht gemeint. Der Stromanbieter muss eine Belieferung für eine mobile Versorgung anbieten. Das soll für Stromlieferanten grundsätzlich einfach möglich sein, es handelt sich aber um einen Vertrag für eine mobile Marktlokation. Dieser ist grundsätzlich unabhängig von der Belieferung zuhause. Ad-hoc- oder Roaming-gestützte Ladevorgänge sind unabhängig davon weiterhin möglich.
Grundlage für die Tariferweiterung an Ladepunkten ist die bereits 2021 in Kraft getretene Vorgabe „Netzzugangsregeln zur Ermöglichung einer ladevorgangscharfen bilanziellen Energiemengenzuordnung für Elektromobilität (NZR-EMob)“ der Bundesnetzagentur. Dafür werden virtuelle Bilanzkreise genutzt. Über diese erfolgt die Zuordnung der geladenen Strommengen. Dabei werden die Abrechnungsdaten an der Ladesäule zu den Netzbetreibern und dem Stromanbieter durchgeleitet, über den Bilanzkreis des eigenen Stromanbieters wird die Strommenge dann erfolgreich abgerechnet.
lichtblick.de
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