Mitsubishi plant wohl E-Crossover für die USA
Doch zuerst zu dem neuen Fahrzeug: Dass Mitsubishi 2026 in den USA sein erstes Elektrofahrzeug seit dem iMiEV ausliefern will, soll der Hersteller seinen US-Händlern bei einer Markentagung am Wochenende verkündet haben. Dabei soll auch bestätigt worden sein, dass das neue, noch namenlose Modell in Japan gefertigt und dann in die USA importiert werden soll.
Selbst vor den eigenen Händlern haben die Mitsubishi-Führungskräfte offenbar keine näheren Details zu dem neuen E-Auto genannt. Die „Automotive News“ zitiert jedoch einen Insider, wonach es sich bei dem Modell voraussichtlich um ein kleines Fahrzeug im Crossover-Coupé-Stil handeln werde, das dem geplanten Nachfolger des Nissan Leaf ähneln soll.
Das Nissan-Modell wird für Ende 2025 erwartet und dürfte sich beim Design an die Studie Nissan Chill-Out anlehnen. Mögliche Designs des Mitsubishi-Modells sind aber noch nicht durchgesickert. Die zugrunde liegende Technik ist in der Branche aber sehr wohl bekannt: Sowohl der Leaf-Nachfolger als offenbar auch der Mitsubishi sollen auf der CMF-EV-Plattform basieren (zumindest von Renault-Seite inzwischen AmpR Medium genannt), die etwa schon der Nissan Ariya nutzt. Möglich sind also je nach Fahrzeuggröße und Radstand Batterien bis zu 87 kWh und Front- oder Allradantriebe.
Gerade bei E-Autos ist die Kooperation von Mitsubishi und Nissan sehr ausgeprägt. Daher sind viele Experten davon ausgegangen, dass sich auch Mitsubishi Motors der angekündigten Allianz bzw. Holdinggesellschaft von Nissan und Honda anschließen wird. Ein japanischer Medienbericht legt nun aber das Gegenteil nahe: Stattdessen wolle Mitsubishi ein unabhängiger, börsennotierter Hersteller bleiben, der mit Honda und Nissan nur in einigen Bereichen kooperiert.
Als Honda und Nissan im Dezember die Aufnahme von Fusionsgesprächen angekündigt hatten, war die Aussage von Mitsubishi, sich bis Ende Januar zu entscheiden, ob man an diesem Vorhaben teilnehmen will. Das Top-Management soll sich aber nun doch dagegen entschieden haben, da Mitsubishi vor allem im südostasiatischen Markt sein Geschäft ausbauen will – Honda und Nissan aber vor allem Nordamerika in den Fokus nehmen. Daher verspricht sich der Hersteller laut dem Bericht der „Japan News“ von der aktuellen Struktur flexiblere Entscheidungsmöglichkeiten.
yahoo.com (Elektro-Crossover), japannews.yomiuri.co.jp (Fusion)
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