Audi nimmt Ladepark mit Netzsimulator in Betrieb
Der Netzsimulator kann – wie der Name nahelegt – unterschiedliche Stromnetze simulieren, damit das Laden mit 110 oder 230 Volt, mit 50 oder 60 Hertz Netzfrequenz an einem Ort erprobt werden kann. Audi verfügt nach eigenen Angaben als „einer der ersten Automobilhersteller“ über einen solchen variabel einstellbaren Simulator. So können Ladesäulen aus Nicht-EU-Ländern mit der notwendigen Spannung und Netzform betrieben werden. „Die Erkenntnisse fließen direkt ein in Forschung und Entwicklung der Fahrzeuge. So profitieren Kunden und Kundinnen stets vom besten Ladeerlebnis, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort“, schreibt Audi.
Bei dem Gerät selbst handelt es sich um eine Spezialentwicklung, für die Audi mit Bosch Rexroth kooperiert hat – bei der Installation war noch das Partnerunternehmen Schmidbaur mit an Bord. Die Leistung des Simulators gibt Audi mit 500 kW an. Die neue Anlage stellt Spannungen im Bereich von 100 bis 540 Volt und Frequenzen von 40 bis 65 Hertz bereit. Sie unterstützt sowohl ein-, zwei- als auch dreiphasige Netze und Split-Phase-Betrieb. Der in einem Container verbaute Netzsimulator kann dann mit unterschiedlichen Ladesäulen kombiniert werden.
„Mit dem Netzsimulator können wir prüfen, ob unsere Modelle auch beispielsweise mit Ladesäulen in den USA oder in China erfolgreich laden“, erklärt Projektleiter Daniel Ettinger. Mit der neuen Anlage sollen die Ingenieure auf dem Ingolstädter Werksgelände genau lernen, wie das E-Auto mit der Ladesäule interagiert – um mit diesem Wissen die „Fahrzeugsoftware noch besser an die weltweit gängigen Ladesäulen anzupassen und das Ladeverhalten der Audi Modelle weiter zu verbessern“. Das musste bisher mit aufwändigen Tests im Ausland erprobt werden. Diese sollen nun reduziert werden, was Zeit und Geld sparen soll – eine Summe nennt Audi aber nicht.
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