AESC bekommt 48 Millionen Euro Zuschuss für Zellenfabrik in Frankreich
Die Einholung der Genehmigung war erforderlich, weil die Fördermittel in Hinblick auf die EU-Beihilfevorschriften überprüft werden mussten. Die EU-Kommission hat nun entschieden, dass die Fördermittel legitim sind, da die Maßnahme zur Verwirklichung der strategischen Ziele der EU in Bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, der regionalen Entwicklung und der umweltfreundlichen Umstellung der regionalen Wirtschaft beitragen soll.
Die Beihilfe, die in Form eines direkten Zuschusses gewährt wird, beläuft sich auf 48 Millionen Euro. Durch das Projekt werden rund 1.000 direkte und weitere indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Zum Projekt selbst: In der neuen Batteriezellenfabrik plant AESC, ab März 2025 Lithium-Ionen-Zellen und auch Batteriemodule für Renault zu bauen und peilt zum Auftakt eine Jahreskapazität von 9 GWh an. Bis 20230 soll die Kapazität auf 24 bis 30 GWh wachsen.
Die Batteriezellen sollen anfangs für den vollelektrischen Renault R5 verwendet werden. Die Batteriefabrik in Douai ist Teil des 2021 angekündigten eMobility-Industrieclusters Renault ElectriCity. Unter dem Dachunternehmen werden die Elektroauto-Aktivitäten der nordfranzösischen Renault-Werke Douai, Maubeuge und Ruitz gebündelt. Ab 2025 sollen dort 400.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Aus der Batteriefabrik in Douai will Renault NMC-Zellen mit einer „erschwinglicheren“ Zellchemie für die Volumenfahrzeuge beziehen. Die Performance-Zellen werden weiterhin von dem langjährigen Batterie-Partner LG Energy Solution zugeliefert.
Laut früheren Informationen sollen in den Standort von AESC insgesamt 1,3 Milliarden Euro investiert werden. 2023 hat die Europäische Investitionsbank (EIB) Darlehen in Höhe von 450 Millionen Euro für das Vorhaben gewährt. AESC hat seinen Hauptsitz in Japan und wurde 2007 als Joint Venture von drei japanischen Firmen gegründet. Da der Fokus der „Automotive Energy Supply Company“ (AESC) von Anfang an auf Elektrofahrzeugen lag, war Nissan mit 51 Prozent größter Anteilseigner. Im Jahr 2018 übernahm allerdings das chinesische Unternehmen Envision die Mehrheit an AESC.
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