Audi führt wieder einheitliche Modellbezeichnungen ein

Modelle mit geraden Kennziffern sind elektrisch, jene mit Verbrenner haben ungerade Zahlen im Namen – diese Logik hatte Audi 2023 vorgestellt. Doch damit ist nach nur einem eingeführten Modell Schluss – im März wird es wieder einen neuen A6 mit Verbrennungsmotor geben.

audi a6 e tron 2024 10 min
Bild: Audi

Audi ist im Umbruch – mal wieder. 2023 hatte der inzwischen abgesetzte CEO Markus Duesmann eine neue Nomenklatur verkündet. „Zukünftig wird es so sein: Die ungeraden Zahlen werden die Verbrenner sein, und die geraden Zahlen stehen für die Batterie-elektrischen Fahrzeuge“, sagte Duesmann in einem Interview. „Der Nachfolger des heutigen A4 wird A5 heißen und der heutige A6 wird A7 heißen. A4 und A6 kommen dann elektrisch.“

Während Audi bei den damals verfügbaren E-Modellen Q4 e-tron und Q8 e-tron sowie den später gefolgten Q6 e-tron und A6 e-tron nichts ändern musste, wurde im vergangenen Jahr die nächste Generation der A4-Baureihe mit Verbrennungsmotor als A5 auf den Markt gebracht. Doch der A5 wird das einzige Modell bleiben, das nach dem Duesmann’schen Schema benannt wurde: Am 3. Februar 2025 hat Audi die Regelung kassiert und kündigt eine „antriebsunabhängige Differenzierung nach Größe und Positionierung“ an.

„Die Entscheidung ist das Ergebnis intensiver Diskussionen und folgt auch dem Wunsch unserer Kunden sowie dem Feedback unseres internationalen Handels“, sagt Marco Schubert, Audi-Vorstand für Marketing und Vertrieb. „Mit unserer Nomenklatur ermöglichen wir nun allen Kunden weltweit eine intuitive Orientierung in unserem Portfolio. Die Bezeichnung unserer Modelle gestalten wir daher so, dass Größe und Positionierung bereits auf den ersten Blick ersichtlich sind.“

Sprich: Audi hört auf die Kunden, die die Abweichung von der traditionellen Namensgebung nicht wollten. Während mit der Unterscheidung anhand der Modellnummern der Elektro-Namenszusatz e-tron hätte entfallen können, dürfte er nun weiter genutzt werden: „Die nötige Differenzierung zwischen einzelnen Modellen und Derivaten im Portfolio erfolgt über die ergänzende Bezeichnung der Karosserieform (z. B. Avant, Limousine oder Sportback) sowie das ebenfalls bereits bekannte Antriebskürzel (z.B. e-tron, TFSIe, TFSI oder TDI)“, so Audi.

Die restliche Logik der Nomenklatur bleibt gleich: Der Buchstabe A im Modellnamen steht weiterhin für die Flachbodenfahrzeuge, das Q für die Hochbodenfahrzeuge – also SUV. „Die Ziffer von derzeit eins bis acht ermöglicht unabhängig von der Art des Antriebs eine klare Einordnung“, teilt Audi mit. „Durch die Orientierung an Größe und Positionierung können sich rein elektrisch betriebene Fahrzeuge in Zukunft eine Buchstaben-Ziffernkombination mit Verbrennern teilen.“

Während der A6 e-tron bei seiner Premiere aufgrund des Verbrenner-Modells noch den Zusatz e-tron tragen musste, hätte dieser mit dem anstehenden Modellwechsel beim Verbrenner entfallen können – schließlich wäre der neue Verbrenner als A7 auf den Markt gekommen. Doch das wird nun das erste Modell, das unter der neuen-alten Nomenklatur vorgestellt wird: Am 4. März ist die Weltpremiere des neuen A6 mit Verbrennungsmotor. „Dieser wird z.B. als A6 Avant TFSI durch das Antriebskürzel klar vom rein elektrisch angetriebenen A6 Avant e-tron zu unterscheiden sein“, erklärt Audi.

Und falls einige hoffen, dass der A5 doch wieder zum A4 wird, hat Audi keine guten Nachrichten: „Eine rückwirkende Änderung bereits im Verkauf befindlicher Modelle ist nicht geplant.“

audi-mediacenter.com

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