Vanwall will Hyundais E-GMP nutzen

Die wiederbelebte Automarke Vanwall meldet sich rund zwei Jahre nach der Präsentation eines elektrischen Kompaktmodells zurück. Vanwall nutzt jetzt die Elektroplattform E-GMP des Hyundai-Konzerns und plant zwei Allrad-Varianten des Modells Vandervell.

Bild: Vanwall

Als Vanwall im Januar 2023 den Marktstart des Vandervells für das dritte Quartal des selben Jahres ankündigte, war die Skepsis bereits groß. Schon damals wurden zwei Allrad-Varianten des sportlichen Kompaktmodells in Aussicht gestellt, außer Renderings gab es aber keine weiteren Infos zur geplanten Produktion – den Termin im Q3 2023 konnte das Unternehmen nicht halten.

Eine Serienproduktion ist auch zwei Jahre nach der ersten Vorstellung noch nicht direkt in Sicht, aber mit der aktuellen Neuigkeit sicher ein Stück weit wahrscheinlicher geworden: Denn anstatt den Vandervell in Eigenregie zu entwickeln, hat die wiederbelebte Automarke eine Partnerschaft mit der Hyundai Motor Group geschlossen und kann deren Elektro-Plattform E-GMP nutzen. Und es gibt jetzt erste aufgebaute Prototypen, die nahe an dem Design von 2023 liegen.

Viele Informationen gibt Vanwall immer noch nicht preis, das Unternehmen hat sich aber offenbar die aktuellste Generation der E-GMP gesichert. Darauf deuten zumindest die Leistungsangaben hin, die für die beiden leicht umbenannten Modelle genannt werden. Der Vandervell H-GT kommt auf 239 kW Leistung, was der „regulären“ Version der Allradantriebe auf Basis der E-GMP mit dem 84-kWh-Akku entspricht. Für das Top-Modell Vandervell N-GT gibt Vanwall sogar 478 kW an – es handelt sich dabei um den Antrieb aus dem Hyundai Ioniq 5 N und Kia EV6 GT. Zudem soll es einen N-GT „Thin Wall Special“ geben – ebenfalls mit 478 kW, aber weniger als 2.000 Kilogramm Gewicht. Das legt nahe, dass die anderen beiden Versionen über dieser Marke liegen.

2023 wurden noch ein Vandervell S mit 235 kW und ein Vandervell S Plus mit 427 kW angekündigt, die in 4,9 bzw. 3,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen sollten. Zur Batterie und Ladeleistung gab es keine Angaben, einzig die Reichweite von 450 bus. 420 Kilometern wurde noch genannt. Dafür gibt es jetzt keine Reichweitenangabe, sie dürfte sich aber nach wie vor auf diesem Niveau bewegen – der EV6 GT kommt auf 450 Kilometer. Die Ladeleistung liegt bei 258 kW in der Spitze.

„Die markante Vollcarbon-Karosserie garantiert eine in dieser Fahrzeugkategorie beispiellose Gewichtsoptimierung“, schreibt das Unternehmen. „Die effiziente Aerodynamik, das sportliche Fahrwerk und das deutlich geringere Gewicht erhöhen die Reichweite und setzen auf Knopfdruck die Leistung eines Rennwagens frei. Ziel ist es, pure Emotion in Kombination mit ultimativem Fahrspaß zu vermitteln.“ Alle Versionen sollen 22-Zoll-Felgen und im Innenraum hochwertige Materialien erhalten – schließlich wird jedes Exemplar nur auf Kundenwunsch gefertigt, kündigt Vanwall an.

„Ich war durch mein F1-Engagement und meine Aktivitäten in anderen Rennkategorien immer ein überzeugter ‚Petrol Head‘ und daher ein Kritiker von Elektrofahrzeugen. Jetzt muss ich jedoch sagen, dass ich bekehrt bin.“, sagt Colin Kolles, der hinter dem Vanwall-Neustart steht. „Wir wollten etwas Neues und Extremes schaffen, um gesteigerte Emotionen und Fahrspaß zu erreichen. Die Entwicklung dieser Elektroautos hat mir eine neue Welt eröffnet. Die Reaktionen der Leute, die den Vanwall Vandervell gesehen haben, sind überwältigend. Die Leute bleiben erstaunt stehen, wenn sie dieses Auto sehen. Daher weiß ich, dass wir etwas wirklich Großartiges und Einzigartiges geschaffen haben, nicht nur aus Leistungssicht, sondern auch in Bezug auf das Design.“

Nur: Wann und wo der Vandervell nun gebaut werden soll – 2023 war eine Produktion in Deutschland angekündigt –, gibt das Unternehmen derzeit nicht an.

Quelle: Info per E-Mail

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