Baustart für „Backcharge Heavy“-Ladepark von Schmees

Die Schmees Unternehmensgruppe hat an der A31 in Rhede mit dem Bau des Energieparks „Backcharge Heavy“ mit vier beidseitig befahrbaren Ladeplätzen für E-Lkw, E-Busse sowie elektrische Fahrzeuge mit Gespannen wie Wohnwagen begonnen. Pro Ladeplatz soll nach Fertigstellung eine Ladeleistung von bis zu 480 kW zur Verfügung stehen.

Bild: Schmees

Die Unternehmensgruppe wurde 2004 gegründet und war zu Beginn primär im Mobilfunksektor tätig. In den vergangenen Jahren wurde Schmees jedoch auch zunehmend im Bereich der Elektromobilität aktiv. So sollen laut eigener Aussage bereits 25 Prozent der öffentlichen Ladeinfrastruktur im Emsland die Handschrift von Schmees tragen. Im Sommer letzten Jahres hat zudem der Landkreis Diepholz die Schmees Gruppe mit dem Aufbau und dem Betrieb von 40 öffentlich zugänglichen Ladepunkten an 19 eigenen Liegenschaften beauftragt. Nun folgt ein eigener Schnelllade-Standort für Nutzfahrzeuge und Gespanne.

Wie eine Sprecherin von Schmees auf Anfrage von electrive mitteilt, arbeitet das Unternehmen beim Thema Ladeinfrastruktur zwar herstellerunabhängig und ist derzeit Partner von EVBox, Compleo und Sungrow. Bei diesem Projekt erhielt jedoch Sungrow den Zuschlag zur Lieferung der nötigen Lade-Hardware. Bei dem zum Einsatz kommenden System sind Power Unit und User Unit (Ladesäule) getrennt. Jede Ladesäule soll eine Ladeleistung von bis zu 480 kW bereitstellen können. Auch wenn Schmees das Modell nicht nennt, dürfte es sich dabei um das Modell IDC480E handeln, das den Anforderungen entspricht.  

Insgesamt sind vier beidseitig befahrbare Ladeplätze für E-Lkw, E-Busse sowie elektrische Fahrzeuge mit Gespannen wie Wohnwagen geplant. Damit die Ladesäulen nicht von anderen Elektrofahrzeugen, die nicht zur Zielgruppe gehören, belegt werden, erhalten die Ladeplätze in einem ersten Schritt eine entsprechende Beschilderung. „In Zukunft denken wir auch über die Einführung eines Reservierungssystems nach“, heißt es. Elektroautos ohne Anhänger könnten ohnehin an den anderen vor Ort bereitgestellten Schnellladesäulen aufgeladen werden.

Für eine Optimierung des Strompreises soll ein stationärer Batteriespeicher sorgen, der auf eine Kapazität von 1.288 kWh kommt. „Strom wird eingekauft, wenn er günstig ist, gespeichert und zu Spitzenzeiten kosteneffizient weitergegeben“, so Schmees. Kombiniert werden soll das System mit einer PV-Anlage, die künftig einen Großteil der benötigten Energie für den Schnelllade-Standort liefern soll. Die Umsetzung der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt ist derzeit allerdings noch in Planung. Die Umsetzung soll erst in einem zweiten Schritt erfolgen.

Wann die Photovoltaik-Anlage also ans Netz gehen soll, ist derzeit noch unklar. Dafür lässt aber die Bauzeit für die Ladeinfrastruktur aufhorchen: in nur zwei Monaten soll das Vorhaben umgesetzt werden. Möglich wird dies laut Schmees, da das gesamte Projekt aus eigener Hand realisiert wird, was „sehr kurze und effiziente Umsetzungszeiten ermöglicht“. „Dank kurzer Kommunikationswege in unserer Firmengruppe Schmees und einer umfassenden Dienstleistungspalette – von der Installation über die Inbetriebnahme bis zum Abrechnungsservice – können wir dieses ambitionierte Zeitfenster einhalten“, so eine Schmees-Sprecherin gegenüber electrive.

Quelle: Info per E-Mail, rheiderland.de

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