Ionna eröffnet erste Schnellladeparks in den USA
Das von BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Stellantis und Toyota gegründete Joint Venture begann im Oktober 2024 mit dem Bau des „Rechargery“-Ladeparks in Apex. Angekündigt waren auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle zehn überdachte Ladepunkte. In Betrieb sind hingegen derzeit aber nur acht Ladepunkte, an denen mit bis zu 400 kW via CCS oder NACS geladen werden kann.
Bis es jedoch soweit war, dass Ionna den Standort offiziell eröffnen konnte, wurde das Ionna-Netz zuvor „strengen Testphasen“ mit Fahrzeugflotten von Autoherstellern als auch privaten Elektroauto-Fahrern unterzogen. Dabei wurden an mehr als 4.400 Ladevorgängen über 63.000 kWh an rund 80 Fahrzeugmodelle abgegeben. „Ionna hat seine Hardware, Software und Kundenerfahrung verfeinert, um zuversichtlich in eine neue Phase der landesweiten Expansion einzutreten“, heißt es.
Um die nächste Phase der landesweiten Expansion mit seinen „Rechargery“ genannten Ladeparks anzutreten, hat das Schnelllade-Joint-Venture bekannt gegeben, derzeit mehr als 100 Standorte unter Vertrag zu haben. Allein 50 HPC-Parks sollen an Sheetz-Standorten errichtet werden.
Zu den über 100 Standorten zählen auch der bereits eröffnete und die drei Ladeparks, die diese Woche noch eröffnet werden sollen. Neben Apex in North Carolina sind das Houston (Texas), Abilene (Kansas) sowie Willcox (Arizona). Zudem befinden laut Ionna sechs weitere Ladeparks derzeit in der Bauphase. Mercedes-Benz spricht jedoch von acht Standorten. Wie viele es also genau sind, ist unklar.
Neben der Eröffnung weiterer Ladeparks will das Joint Venture am Standort Garner (North Carolina) – einer der im Bau befindlichen Standorte – noch in diesem Quartal „Computervision auf Basis von KI und Sensorfusionstechnologie einführen, um automatisierte Grab & Go-Angebote zu ermöglichen“. Durch die enge Zusammenarbeit mit Amazon und die Nutzung der „Just Walk Out“-Technologie sollen Fahrer in „hochmodernen Verkaufsräumen rund um die Uhr und ohne Warteschlangen an der Kasse Erfrischungen und wichtige Lebensmittel mitnehmen“ können.
Ferner will Ionna in diesem Jahr „einen neuen Standard für Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit setzen“. Genauer wird der Ladeinfrastruktur-Betreiber in seiner Mitteilung allerdings nicht. Die bereits jetzt verfügbare Plug&Charge-Technologie soll im Laufe des Jahres auf weitere Automobilhersteller ausgeweitet werden. Durch die Fahrzeugintegration soll Ionna auch Funktionen wie KI-gesteuerte intelligente Reservierungen/Routenoptimierung und andere Funktionen ermöglichen können.
Neben der Einführung all dieser Funktionen will das Schnelllade-Joint-Venture aber auch den Ladeinfrastruktur-Aufbau vorantreiben. So sollen allein bis Ende dieses Jahres über 1.000 Ladepunkte in den USA in Betrieb gehen. Bis 2030 sollen es über 30.000 Schnellladepunkte sein.
0 Kommentare