Ceva Logistics flottet 23 neue Elektro-Lkw ein
Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um 21 Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen, 16 Tonnen und 19 Tonnen sowie um zwei Sattelzugmaschine. Sie sollen von acht Ceva-Standorten in Frankreich, Belgien und den Niederlanden aus Abhol- und Verteilfahrten durchführen. Die Inbetriebnahme dieser neuen E-Lkw begann Ende 2024 und wird in der ersten Hälfte des Jahres 2025 fortgesetzt.
Von welchen Herstellern die Fahrzeuge stammen werden, verrät Ceva Logistics aber nicht. In einem Pressefoto (siehe oben) ist jedoch eine elektrische Zugmaschine von Volvo Trucks zu sehen. Für die 21 E-Lkw, die in Frankreich eingesetzt werden sollen, hat Ceva Logistics einen Zuschuss von der französischen Agentur für Umwelt und Energiemanagement (Ademe) erhalten.
Ceva-Manager Cédric Chacon sagt: „Durch die Verstärkung der Flotte für unsere Bodentransporte mit zusätzlichen 23 Elektro-Lkw machen wir Fortschritte auf unserem Weg zu einer nachhaltigeren Logistik, zu der unserer Meinung nach auch der Einsatz von Elektrofahrzeugen oder kohlenstoffarmen Fahrzeugen gehört. Diese Investition verdeutlicht einen der Grundpfeiler unserer CSR-Strategie ‚Acting for the Planet‘ und zeigt unseren Wunsch, unseren Kunden nachhaltige Transportlösungen anzubieten.“
Ceva Logistics hat bei der Elektrifizierung seiner Flotte überaus ambitionierte Ziele. 2023 kündigte das in Marseille ansässige Unternehmen an, bis Ende 2025 eine weltweite Flotte von 1.450 elektrischen Nutzfahrzeugen haben zu wollen. Diese E-Flotte sollte sich in 1.000 elektrische Lieferwagen, 300 Elektro-Lkw und 150 Elektro-Sattelzugmaschinen aufteilen. Doch ob der Zeitplan nun noch realistisch ist, darf angezweifelt werden, denn nach Einflottung der neuen Lkw wird das Unternehmen erst bei 541 E-Fahrzeugen stehen.
Eine Steigerung auf 1.450 Einheiten bis Jahresende scheint unrealistisch – und die Zahl wird von Ceva Logistics in der aktuellen Pressemitteilung nicht mehr genannt. Stattdessen nennt das Unternehmen die Anzahl von 1.100 kohlenstoffarmen Fahrzeugen, die es bereits in Betrieb hat. Hiermit sind vermutlich auch Fahrzeuge mit Treibstoffen wie Bio-LNG oder HVO gemeint.
Das Unternehmen peilt an, bis 2050 bei „netto null“ zu landen, also CO2-neutral zu werden. Das dürfte Ceva Logistics durch eine Kombination aus der Reduzierung der eigenen Emissionen sowie den Ausgleich weiter entstehender Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten, Aufforstungsprojekte etc. erreichen. Der Einsatz von alternativen Kraftstoffen und Elektrofahrzeugen ist dabei einer der drei Hauptpfeiler der Strategie von Ceva Logistics, um dieses Ziel zu erreichen.
Ceva Logistics bereitete sich auf die Ankunft der neuen E-Lkw vor, indem es Ladestationen an seinen Standorten in Lille, Rouen, Gennevilliers, Bordeaux, Lyon und Avignon in Frankreich sowie in Oosterhout in den Niederlanden und Braine l’Alleud in Belgien installierte. Die 85 benötigten Ladestationen wurden für das Aufladen dieser Elektro-Lkw eingerichtet, aber auch, um die Möglichkeit zu bieten, leichte Fahrzeuge an den Anlagen aufzuladen. Damit verfügt Ceva nun über ein Netz von mehr als 300 Ladestationen in Frankreich und 1.035 weltweit.
Ceva Logistics bietet eine breite Palette an End-to-End-Lösungen in den Bereichen Kontraktlogistik, Luft-, See- und Landtransport sowie Transport von Fertigfahrzeugen in 170 Ländern weltweit an und hat 110.000 Mitarbeiter verteilt auf 1.500 Standorte. Ceva Logistics ist Teil des Logistikkonzerns CMA CGM, der zusammen mit Renault und der Volvo Group das Joint Venture Flexis für hochvernetzte E-Transporter gegründet hat. Diese elektrischen Transporter, die ab 2026 gebaut werden sollen, dürften künftig ebenfalls Bestandteil der Flotte von Ceva Logistics werden.
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