Corvus Energy liefert riesiges Batteriesystem für Offshore-Schiff

Der norwegische Energiespeicher-Spezialist Corvus Energy wird ein LFP-Batteriesystem mit knapp 25 MWh Kapazität für das erste jemals gebaute vollelektrische Offshore-Schiff liefern. Das Schiff soll die Inbetriebnahme und den Betrieb von Windkraftanlagen auf dem offenen Meer unterstützen.

Bild: Corvus Energy

Bei dem Schiff handelt es sich um ein elektrisches Commissioning Service Operation Vessel (eCSOV), das von der Armon-Werft in Spanien für den in Großbritannien ansässigen Schiffseigner Bibby Marine gebaut wird und 2027 in Betrieb gehen soll. Das Schiff wird zwar auch über Methanolmotoren verfügen, die aber nur zum Laden dienen sollen.

Corvus Energy wird sein Blue-Whale-Batterie-Energiespeichersystem (BESS) liefern, das fast 25 MWh Strom für das Schiff liefert. Die Energiekapazität entspricht damit etwa 500 kompakten Elektroautos mit 50-kWh-Batterie. Laut Corvus Energy wird es das größte LFP-Batteriesystem (Lithium-Eisen-Phosphat) sein, das jemals für ein maritimes Projekt geliefert wurde.

„Ein vollelektrisches Offshore-Schiff ist etwas, auf das die Branche seit langem hingearbeitet hat, und stellt einen wichtigen Meilenstein für den Betrieb von Offshore-Schiffen dar“, sagt Pål Ove Husoy, VP Sales bei Corvus Energy. Und weiter: „Dieses eCSOV wird das erste Offshore-Schiff sein, das einen ganzen Tag lang vollelektrisch betrieben werden kann, und es wird einen neuen Standard für zukünftige Offshore-Schiffe setzen. Das einzigartige Systemdesign, das sowohl Batteriebetrieb als auch Methanol-Doppelmotoren umfasst, wird die Kohlenstoffemissionen erheblich reduzieren und die Energieeffizienz erhöhen, während es gleichzeitig die Zuverlässigkeit und Leistung bietet, die für den anspruchsvollen Offshore-Windbetrieb und den Betrieb mit erneuerbaren Energien erforderlich sind.“

Bei dem Projekt arbeitete Corvus Energy eng mit dem Schiffseigentümer, dem Konstrukteur und dem Integrator zusammen, um das Systemdesign zu dimensionieren und zu optimieren. Im Gegensatz zu konventionellen Hybridsystemen wird das Schiff seinen großen Batteriesatz als primäre Stromquelle nutzen, wobei die Methanol-Motoren nur zum Aufladen bei einer konstanten, optimierten Last laufen, was die Effizienz maximiert, die Lebensdauer der Batterien verlängert und die Emissionen deutlich reduziert.

Gavin Forward, New Build Director bei Bibby Marine, kommentierte: „Wir freuen uns, mit Corvus an diesem bahnbrechenden eCSOV-Projekt zusammenzuarbeiten, das einen neuen Maßstab für den nachhaltigen Offshore-Betrieb setzt und die Zukunft der emissionsfreien Schiffstechnologie vorantreibt.“ Er fügte hinzu, dass sich Bibby Marine für Corvus Energy entschieden hat, „weil das Unternehmen eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Durchführung komplexer Schiffsprojekte vorweisen kann, während die LFP-Batteriechemie aufgrund ihrer Übereinstimmung mit dem Betriebsprofil unseres eCSOV ausgewählt wurde, da sie mehr Sicherheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit für ein Projekt bietet, das verspricht, den Weg zu einer Netto-Null-Emission im maritimen Sektor zu beschleunigen“.

Die Ausrüstung von Corvus Energy soll 2026 an die Werft geliefert werden, und das Schiff soll 2027 in Betrieb genommen werden, um die Inbetriebnahme und den Betrieb von Windkraftanlagen zu unterstützen.

Auch wenn das Batteriesystem mit 25 MWh bereits sehr üppig dimensioniert ist, so ist es nicht das größte von Corvus Energy. Denn das Unternehmen hat auch eine 130 Meter lange E-Fähre für die südamerikanische Reederei Buquebus mit einem Batteriesystem ausgestattet, das sogar 40 MWh Kapazität hat. Diese Fähre soll ab diesem Jahr zwischen Argentinien und Uruguay verkehren und dabei Platz für 2.100 Menschen sowie 225 Autos bieten.

corvusenergy.com

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