Förderung der E-Mobilität in Österreich läuft aus
Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahren knapp 160.000 Förderanträge für Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur gestellt. Bei Privatpersonen wurden rund 62.000 Elektrofahrzeuge und 51.000 Wallboxen oder Ladekabel gefördert. Im gewerblichen Bereich wurden 53.000 Fahrzeuge gefördert, davon waren 35.000 Elektroautos.
Die scheidende Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach am Samstag von einer Rekordnachfrage in Hinblick auf die Zahlen von 2024. Vor allem in den letzten Wochen seien die Registrierungen von Elektroautos massiv gestiegen, und zwar in Hinblick auf die diskutierte Kürzung der Förderung.
Am Rande der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ war im Januar bekanntgeworden, dass die künftige Regierung von Österreich die Steuerbefreiung für E-Autos bei der motorbezogenen Versicherungssteuer abschaffen will. Auf Basis der von FPÖ und ÖVP genannten erhofften Mehreinnahmen von 65 Millionen Euro müssen E-Auto-Fahrer aus Sicht des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC von durchschnittlichen Beträgen von rund 400 Euro pro vollem Jahr ausgehen.
Außerdem ist auch die Prämie von 5.000 Euro (3.000 Euro von Staat und 2.000 Euro vom Händler) für den Kauf eines Elektroautos in Gefahr. Der Fördertopf ist aktuell noch bis Mai 2025 geöffnet, die Mittel könnten aber schon vorher versiegen, da die Nachfrage nach Elektroautos in Österreich zuletzt deutlich angezogen hat. FPÖ und ÖVP haben laut „Salzburger Nachrichten“ bislang weder eine Verlängerung der Prämie in bisheriger Form noch ein anderes Modell angekündigt. Auch deshalb dürfte die Nachfrage nach Elektroautos zuletzt angezogen haben, um beim Kauf die Prämie noch mitnehmen zu können.
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