Alle 52 Wasserstoff-Busse bei Rebus Regionalbus Rostock eingeflottet

Es war für Solaris ein Rekord im Bereich Wasserstoff-Busse: Das Verkehrsunternehmen Rebus Regionalbus Rostock aus Güstrow bestellte 2023 beim polnischen Hersteller gleich 52 Busse dieser noch immer seltenen Antriebsart. Mittlerweile sind alle Fahrzeuge angekommen und eingeflottet.

Foto: Solaris

Dass die Bearbeitung des Auftrags durch Solaris gut vorangeht, konnte man bereits im Oktober 2024 sehen: Da vermeldeten beide Unternehmen die Übergabe der ersten 15 Wasserstoff-Busse. Und auch die Politik war stolz: „Diese Investition ist ein Meilenstein der Mobilitätswende und bringt zwei wichtige Zukunftsfelder unseres Landes zusammen: Mecklenburg-Vorpommern steht für grüne Energie aus Wind, Sonne und Wasserstoff und mit seiner Mobilitätsoffensive für attraktive öffentliche Mobilitätsangebote im ländlichen Raum. 52 neue Wasserstoffbusse – damit setzt Rebus Maßstäbe im umweltgerechten Nahverkehr in Deutschland“, sagt Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Mittlerweile sind alle 52 bestellten Wasserstoffbusse ausgeliefert worden, wobei es sich um 47 Solobusse mit zwölf Metern Länge (also den Urbino 12 Hydrogen) sowie fünf 18-Meter-Gelenkbusse (den Urbino 18 Hydrogen) handelt. Der Start der Antriebswende bei Rebus sei erfolgreich verlaufen, zog das kommunale Verkehrsunternehmen eine erste positive Resonanz. Werktags sind bereits bis zu 25 Wasserstoffbusse im Altkreis Güstrow unterwegs.

Der Umstieg auf die neue Technologie war eine enorme Herausforderung für das Rebus-Team. Wurden bei dem Unternehmen bislang maximal zehn bis zwölf neue Busse auf einmal in Betrieb genommen, stellte die Ankunft von 52 Wasserstoff-Bussen innerhalb kurzer Zeit zum Jahresende aus logistischer, personeller und technischer Sicht einen außergewöhnlich hohen Aufwand dar. „Unser Team hat eine großartige Arbeit geleistet! Die Umstellung auf die Wasserstoff-Busflotte bedeutete eine enorme zusätzliche Belastung, aber zusammen haben wir sie erfolgreich gemeistert“, sagt Rebus-Prokurist Marc Weinhauer. „Alle Fahrzeuge mussten für den Linieneinsatz vorbereitet werden, von der Werkstatteinrichtung bis zur Abstimmung auf das Betriebsleitsystem sowie bei Testfahrten auf Funktionstüchtigkeit.“

Die ersten Rückmeldungen von Fahrgästen und Fahrerinnen sowie Fahrern sind laut Rebus durchweg positiv. Die leisen, klimafreundlichen Busse mit Brennstoffzelle werden sehr geschätzt – so sehr, dass sich manche Fahrgäste sogar enttäuscht zeigen, wenn gerade kein Wasserstoffbus auf ihrer Linie fährt. Die Reichweite der Wasserstoff-Busse übertrifft die Erwartungen des ÖPNV-Unternehmens und beträgt im ländlichen Regionalverkehr bis zu 500 Kilometer pro Betankung.

Auch die Belieferung mit grünem Wasserstoff durch H2APEX aus Rostock-Laage zur Betankung in Güstrow läuft auf Hochtouren. Eine zweite Wasserstofftankstelle auf dem Rebus-Betriebshof in Bad Doberan soll im März 2025 in Betrieb genommen werden. Ab diesem Zeitpunkt sollen dann alle 52 himmelblauen Wasserstoffbusse im gesamten Landkreis Rostock unterwegs.

Das Projekt wurde im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Millionen Euro an den Fahrzeugkosten des Vorhabens. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro.

rebus.de

23 Kommentare

zu „Alle 52 Wasserstoff-Busse bei Rebus Regionalbus Rostock eingeflottet“
Rallooo
12.02.2025 um 08:39
Haben wir alle zu viel Geld? Das ganze geht mit E Bussen günstiger. Und erst die Infrastruktur.
Blulook
13.02.2025 um 23:25
Batterien sind kurzspeicher und in ihrer Zeit begrenzt. Wasserstoff wird demnächst günstiger als Oel und fossile Brennstoffe, soald die Kapazitäten dafür geschaffen wurden. Die Zeit wird es zeigen....
Andreas V.
17.02.2025 um 01:12
Doppelter Blödsinn! a) Wieviel länger willst Du Dein Stehzeug denn noch rumstehen lassen, damit die Speicherdauer/geringfügige Selbstentladung relevant wird. Wollen doch mal sehen, was sich zuerst verflüchtigt: Batterieladung oder Wasserstoff !! :D :D :D b) Wasserstoff kann nie günstiger sein als Strom, wenn es sich um grünen Wasserstoff handelt!!Junge, Bildung wäre wichtig (gewesen)!
egbert homeister
12.02.2025 um 17:36
andere merken es rechtzeitig ;-)https://www.rechargenews.com/energy-transition/french-city-drops-order-for-51-hydrogen-buses-after-realising-electric-ones-six-times-cheaper-to-run/2-1-1143717?zephr_sso_ott=WlJ23bhttps://www.spiegel.de/auto/daenemark-wasserstoff-tankstellen-werden-dauerhaft-geschlossen-a-7ced4e9f-0ea6-4e15-bdbc-58da4a14710f
Solar
12.02.2025 um 12:41
Batterien, dessen Zusammensetzung bedenklichen Ursprungs sind, sind absolut keine Alternative. Ganz abgesehen davon, dass dessen Leistung immer weiter abnimmt und die Batterien ersetzt werden müssen. Recycling? Begrenzte Möglichkeiten.
Charly
16.02.2025 um 00:40
Brennstoffzellen nutzen sich erheblich schneller ab als Akkus, of schon nach 100.000km. Und das ist das Herz von H2 Antrieben.
funtron
12.02.2025 um 20:07
Sorry aber bitte machen Sie sich ermal Schlau was für Rohstoffe heute für Akkus gerade bei Bussen genutzt werden , und auch ein FCEV hat einen Akku und die Brennstoffzellen enthält auch sehr selten Rohstoffe und der Energieaufwand für die Herstellung von H2 ist um das mehrfache höher und der Verbrauch auch . effizient sieht anders aus. Rein elektrisch ist günstiger und auch um Längen effizienter. Keien Ahnung auf welche. Wissensstand sie über Akkus sind aber es scheint nicht wirklich Aktuell zu sein
egbert homeister
12.02.2025 um 17:34
Da hat eher H2 einen bedenklichen Ursprung ! Und H2 ist keine Alternative zu Akkus !H2 verbrennt einfach Geld
fury
12.02.2025 um 09:50
Übrigens sind das e-Busse. Du meinst sicher batterie-elektrisch. Neue Technologien einzuführen kostet zuerst einmal Geld. Die Frage ist dann auch, wie sich die Folgekosten darstellen. Im Norden gibt es reichlich Windstrom, der hier sinnvoll als H2 gespeichert werden kann und die Netzte nicht weiter belastet. Klar kann man den Streom auch direkt in die Batterien laden. Aber weiß der Wind, wann Busse gelsden werden müsen? Den Elektrolyseur kann ich starten, wenn genug Strom da ist.
Battie
12.02.2025 um 11:07
Kein Elektrolyseur kann wirtschaftlich arbeiten, wenn er nur bei Überschusstrom, der sonst abgeregelt werden müsste, eingeschaltet wird. Eine solche Überlegung ist völlig absurd, daran kranken auch alle diese Pläne, die sich auf eine derartige Nutzung von Überschussstrom beziehen. Direkte Nutzung zur Wärmeerzeugung bzw. selbst noch Batteriespeicherung ist da viel günstiger zu realisieren. Es bleibt dabei: FCEV sind reiner Luxus und nur mit massiven Subventionen lebensfähig, Wirkungsgradketten werden sich nicht verändern, auch nicht nach der xten Anschubfinanzierung. Bleibt nur das Wolkenkuckucksheim - by now betrachtet - massiven Importes von grünem H2, von dem einmal nicht sicher ist, ob es ihn je geben wird, geschweige denn zu welchem Preis. Die Länder des Südens, die ihn liefern sollen, haben ja selbst stark steigenden eigenen Bedarf an Energie, nicht zuletzt wegen immer noch teilweise starkem Bevölkerungswachstum.
Matthias Schlegel
12.02.2025 um 09:35
Wieviel günstiger ist es mit E-Bussen?
Charly
16.02.2025 um 00:45
H2 Busse gibt es nicht als Serienfahrzeuge. ZZ. sind sie 10 bis 20 mal teurer als ein Dieselbus. Ein Akku Bus ist etwa doppelt so teuer wie ein Dieselbus.
Haindl
12.02.2025 um 12:23
Rein batterieelektrische Fahrzeuge würden nur rund 1/3 der Energie benötigen und somit 2/3 billiger fahren. Bisher wurden alle staatlich geförderten Projekte nach Auslauf der Förderleistung wegen Unrentabilität wieder eingestellt. Soviel zu den Wasserstoffantrieben. Warum soll man Strom erst in Wasserstoff umwandeln und dann wieder zu Strom .
sig.a
13.02.2025 um 15:28
Bei den 2/3 Energie-Verlusten bitte noch die Kosten dazurechnen. Verdichten und Kühlen kostet nicht nur Energie, solche Anlagen Kosten richtig Geld.
sig
13.02.2025 um 14:57
Bei den 2/3 Energie-Verlusten bitte noch die Kosten dazurechnen. Verdichten und Kühlen kostet nicht nur Energie, solche Anlagen Kosten richtig Geld.
ganzjahresreichweite
13.02.2025 um 14:18
Jetzt nehmen Sie einfach an, dass der Strompreis für den Endkunde Batterieladen genau so hoch ist, wie der Strompreis für den Industriekunden Elektrolyse. Damit hinkt der Vergleich "2/3 günstiger" erheblich. Lassen Sie das mal die Betreiber der Flotten entscheiden, was sich hier rechnet und was nicht.
Charly
16.02.2025 um 00:47
Ganz genau, der Markt soll entscheiden. Aber bitte ehrlich, also ohne dauerhafte Subventionen.
Bernd
12.02.2025 um 13:01
Da würde ich mich freuen, wenn die Hamburger nach 1 Jahr Nutzung einen Vergleich mit den Kollegen machen, welche Technik günstiger ist. Die HH E-Bus Flotte oder H2 in MeckPom.
Steuerzahler
12.02.2025 um 16:50
Ich weiß, dass der Landkreis die Entscheidung pro H2 auf Grund von Reichweitensorgen bei BEV getroffen hat. Scheinbar ist aber an denen vorbeigegangen, dass dies mittlerweile Geschichte ist. Ausbaden darf diesen Blödsinn jetzt wieder der Steuerzahler.
Stefan
13.02.2025 um 11:42
Reichweitensorgen löst man mit Ladestationen an den Endstellen oder an zentralen Haltestellen, wo alle Busse vorbeikommen und ein paar Reservefahrzeugen, die man tagsüber aufladen kann.
ganzjahresreihweite
13.02.2025 um 14:19
Stimmt, ich hab hinten in der Ecke noch ein paar Reservefahrzeuge rumstehen, die mich auch nix extra gekostet haben...
Andreas V.
17.02.2025 um 01:14
Lerne erstmal, Deinen Namen richtig zu schreiben!!
Dos
14.02.2025 um 16:11
Die werden sich freuen wenn sie für 100km an die 200€zahlen. Abgesehen davon ist die Effizienz bei unter 20% während mit rein Batteriefahrzeugen ein Wirkungsgrad von gut 80% erreicht wird. Die enorme Wartungsanfälligkeit der Filter und PEM steigert die Kosten noch weiter. Das muss aufhören! ENTGEGEN ALLEN WISSENSCHAFTLICHEN RAT muss es ein verantwortlicher durchboxen. München kauft mit BEV. Möchte mal sehen wenn die mal hinter einander tanken müssen. Die stehen da Stunden weil die Station nicht schnell genug ist. 100km benötigen für den Bus maximal 100kWh das sind über 10kg Wasserstoff. Dafür sind über 700kWh an elektrischer Energie nötig Erzeugung bis Rad. Eine rein Batterie Bus liegt bei unter 150kWh.

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