Katalonien will E-Auto-Bestand bis 2030 verdreifachen

Die katalanische Regierung legt einen Förderplan vor, der bis 2030 zu einer Verdreifachung des aktuellen E-Auto-Bestands in der autonomen Gemeinschaft führen soll. Um dieses und weitere eMobility-Ziele zu erreichen will die Regierung mehr als 1,4 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Mitteln mobilisieren.

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Katalonien will bis zum Ende der Dekade nicht nur die Anzahl der Elektrofahrzeuge verdreifachen, sondern auch die Anzahl der Ladestationen verdoppeln. Konkret angestrebt werden 150.000 neuen Elektrofahrzeuge und 9.000 öffentlich zugängliche Ladestationen bis 2030. Erreichen will die Regierung der autonomen Gemeinschaft diese Marken mithilfe eines breit angelegten Maßnahmenpakets, das unter anderem finanzielle Anreize für Unternehmen, Institutionen und Hauseigentümergemeinschaften umfasst, die Ladeinfrastruktur schaffen und Elektrofahrzeuge einflotten.

Salvador Illa i Roca, Präsident der Generalitat von Katalonien, spricht von einer „umfassenden und ehrgeizigen Strategie“, die es ermöglichen solle, die auf europäischer Ebene vereinbarten Dekarbonisierungsverpflichtungen zu erfüllen. „Wenn es uns gelingt, das Elektroauto zu demokratisieren, sodass es im ganzen Land für alle zugänglich ist, werden wir auch alle anderen Herausforderungen meistern: Wir dekarbonisieren, wir reindustrialisieren, wir prosperieren und dabei garantieren wir, dass der Übergang gerecht ist und allen zugutekommt.“

Bei der Ladeinfrastruktur soll der Schwerpunkt „insbesondere auf Schnellladegeräten und hochwertigen Ladegeräten“ liegen. Zudem will die Generalitat selbst ihre Flotte zu 90 Prozent elektrifizieren – und so mit gutem Beispiel vorangehen. Weiter heißt es, die eMobility-Industrie in Katalonien könne mit einer „Stärkung der Wertschöpfungskette“ rechnen. Als Stichworte nennt die Regierung hier unter anderem den angestrebten Fokus auf Halbleiter, Energiemanagementsysteme und Sensoren sowie auf Innovationen bei Batterien, Materialien, Fertigung, Digitalisierung und intelligenter Mobilität.

Mit der Initiative reagiert Katalonien laut Illa i Roca explizit auf den eigenen Rückstand mit Blick auf die Green Deal- und Fit-for-55-Ziele der EU: Mit einem Anteil von nur 13,8 Prozent an elektrifizierten Fahrzeugen liege Katalonien weit unter dem europäischen Durchschnitt und sei erst recht von den EU-Zielen entfernt, die einen Marktanteil von 40 Prozent bis 2030 vorsähen.

govern.cat (auf katalanisch)

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