Stellantis will angeblich auch LFP-Batterien von BYD nutzen

Mit Modellen wie dem Citroën ë-C3 und dem Fiat Grande Panda hat Stellantis bereits günstige Elektro-Kleinwagen im Angebot – mit LFP-Batteriezellen von SVOLT. Damit die Preise unter 20.000 Euro sinken können, will der Konzern offenbar Batteriezellen eines anderen Zulieferers nutzen.

citroen e c3 fahrbericht 2024 04 min
Bild: Citroën

Das berichtet zumindest das französische Portal „L’Argus“, allerdings ohne nähere Angaben von Quellen für diese Information. Die industrielle Logik wäre aber einleuchtend: BYD ist komplett auf die Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen spezialisiert, verfügt über eine hochintegrierte Lieferkette bis hin zu eigenen Lithium-Minen und kommt mit seinen ungleich höheren Produktionsvolumina auf ganz andere Skaleneffekte als der aktuelle LFP-Batterielieferant von Stellantis.

Der zur Zeit angebotene Hochvolt-Speicher für die Plattform CMP Smart Car nutzt LFP-Zellen des chinesischen Herstellers SVOLT. Damit kommt das Batteriepack auf 44 kWh Energiegehalt, was in den Fahrzeugen für rund 320 Kilometer WLTP-Reichweite sorgt. Der kleine Citroën ë-C3 startet bei 23.300 Euro, der Fiat Grande Panda mit knapp unter vier Metern Länge bei 24.990 Euro. Etwas größere Modelle wie der Citroën ë-C3 Aircross oder Opel Frontera Electric sind nochmals etwas teurer.

Seitens Stellantis waren schon zwei Richtungen für die Weiterentwicklung angekündigt: Beim ë-C3 Aircross oder Frontera Electric soll nach dem Marktstart eine Variante mit einer größeren Batterie folgen – vermutlich handelt es sich hierbei um einen Ableger der 54-kWh-Batterie aus den e-CMP-Fahrzeugen. Diese soll dann rund 400 Kilometer Reichweite ermöglichen, nutzt aber NMC-Zellen.

Bei der Premiere ë-C3 im Oktober 2023 hieß es jedoch, dass 2025 eine Version mit 200 Kilometern Reichweite für unter 20.000 Euro folgen soll. Hier kommt jetzt der aktuelle Bericht aus Frankreich ins Spiel: Laut „L’Argus“ soll mit den BYD-Zellen ein Akku-Pack von 30-35 kWh montiert werden, womit eine WLTP-Reichweite von 200 bis 250 Kilometern möglich sein soll. Weitere Angaben, etwa zur Lade-Performance, werden nicht gemacht.

LFP-Zellen gelten in der Branche als essenziell, um die Kosten der Elektroautos im preissensiblen Segment zu senken. Auch Volkswagen wird beim kommenden ID.2 und den weiteren Ablegern in der für 25.000 Euro angekündigten Basisversion auf LFP-Zellen setzen. Zum 20.000-Euro-Stromer ID.1 gibt es nur ein erstes Rendering, aber noch keine Infos zur Technik. Alles andere als LFP-Zellen wäre aber eine Überraschung – für den Renault Twingo E-Tech haben die Franzosen schon den Einsatz von LFP-Zellen bestätigt.

largus.fr

1 Kommentar

zu „Stellantis will angeblich auch LFP-Batterien von BYD nutzen“
Geraldo66
11.02.2025 um 14:51
Nach Fahrberichten zum e-C3 sind die Ladezeiten des nicht beheizbaren LFP-Akku im Winter schmerzhaft länger. Selbst nach längeren Testfahrten wird der Akku nicht warm genug und lädt nur mit ca. 30kW.

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