Auch IMCO schreibt Beteiligung an Northvolt ab
Die Investment Management Corp. of Ontario verwaltet rund 77 Milliarden Kanadische Dollar (rund 52 Milliarden Euro) für öffentliche Einrichtungen in der Provinz Ontario. Zu den IMCO-Kunden zählen etwa das Ontario Pension Board und das Workplace Safety and Insurance Board. 2023 kaufte IMCO Wandelanleihen von Northvolt, was einer Investition von 400 Millionen Dollar in den angehenden Batteriehersteller entsprach. Wir erinnern uns: Northvolt kündigte in demselben Jahr an, auch eine Kanada-Batteriefabrik („Northvolt Six“) in der Provinz Québec bauen zu wollen.
Sein 400-Millionen-Dollar-Invest hat IMCO nun nach Information von Bloomberg abgeschrieben. Hintergrund ist, dass Northvolt arge Liquiditätsprobleme hat und im November 2024 ein Gläubigerschutz-Verfahren nach US-Recht initiieren musste. Wenig später wurde bereits bekannt, dass die beiden größten Anteilseigner von Northvolt, Volkswagen und Goldman Sachs, ihre Anteile am schwedischen Batteriehersteller abschreiben wollen. Das sind weitere schlechte Nachrichten für Northvolt. Zwar ändert sich dadurch nicht der Kontostand des Unternehmens, aber die Investoren äußern damit indirekt ihre Einschätzung, dass der Batteriehersteller rapide an Substanz einbüßt.
Wie Bloomberg weiter schreibt, hat inzwischen auch Schwedens staatlicher Pensionsfonds seine gesamte Northvolt-Investition abgeschrieben. Der dänische Pensionsfonds ATP müsse ebenfalls „einen großen Verlust auf seine 5-prozentige Beteiligung an Northvolt hinnehmen“. Und Ende 2024 soll obendrein BlackRock erklärt haben, den Wert eines seiner Flaggschiff-Fonds für erneuerbare Energien herabgesetzt zu haben – unter anderem wegen der Insolvenz von Northvolt.
bnnbloomberg.ca
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