Mercedes ruft EQB wegen möglichem Batterieproblem zurück
Laut der Mitteilung der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) soll das Problem nicht nur bei geparkten Fahrzeugen, sondern auch während der Fahrt auftreten können. Betroffen sind „bestimmte“ Exemplare des EQB 250, EQB 300 4MATIC und EQB 350 4MATIC. Besitzern der Fahrzeuge wird geraten, vorerst die Batterie auf maximal 80 Prozent zu laden.
Abhilfe gibt es offenbar schon: Im Zuge des Rückrufs werden die Händler eine neue Version des Batteriemanagements aufspielen – für die Kunden kostenlos. Die entsprechenden Briefe mit der genauen Ankündigung soll aber wohl erst am 1. April 2025 verschickt werden, so die NHTSA.
„Aufgrund von Schwankungen während einer frühen Produktionsphase beim Lieferanten, kombiniert mit lokalen externen Einflussfaktoren (wie z.B. das Auftreten von Stromschwankungen in der Ladeinfrastruktur oder mögliche mechanische Beschädigungen der Hochspannungsbatterie), kann eine einzelne Hochspannungsbatterie bei hohem Ladezustand nicht ausreichend robust sein“, heißt es in dem Safety Recall Report der NHTSA.
Jener Lieferant ist laut dem Dokument der chinesische Zellhersteller Farasis Energy. Im Laufe der Jahre 2023 und 2024 soll es ingesamt fünf Fahrzeugbrände gegeben haben, ausschließlich in China. Im Laufe der Untersuchungen wurden auch die chinesischen Behörden und eben Farasis eingebunden. „Als Ergebnis dieser Analysen kam MBAG (Mercedes-Benz AG, Anm.d.Red.) zu dem Schluss, dass zwar keine spezifische Grundursache gefunden wurde, aber Faktoren, die sich aus bestimmten EB330-Produktionsproblemen ergeben, in Kombination mit externen Bedingungen auf dem lokalen Markt zu den thermischen Ereignissen führen könnten“, so die NHTSA. EB330 bezeichnet die im EQB verbaute Batterie.
Im Januar 2025 kam Mercedes dann zu dem Schluss, dass „die Vorfälle wahrscheinlich auf die lokalen Bedingungen beschränkt waren, die nur in China aufzutreten schienen“. Da es aber eben nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Kombination von Faktoren auch in anderen Umgebungen auftreten kann, wurde „aus Gründen der Vorsicht“ eine weltweite Rückrufaktion beschlossen. Dabei soll eben die Software des Batteriemanagements verbessert werden.
Bisher wurde der vorsorgliche Rückruf in den USA angeordnet. In der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts haben wir noch keinen Eintrag gefunden. Sobald zu Deutschland oder anderen Märkten nähere Informationen vorliegen, werden wir den Artikel aktualisieren.
nhtsa.gov (PDF)
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