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BYD macht automatisiertes Fahren in China für alle erschwinglich

Hallo zum „eMobility Update”. Zum Ende der Woche werfen wir heute einen Blick nach China, und zwar blicken wir ganz tief in Gottes Auge! Denn der chinesische Elektroauto-Riese BYD bringt sein “God’s Eye” genanntes System für automatisiertes Fahren nun auch in Kleinwagen. Da müssen die deutschen Autohersteller ganz schön schlucken - denn bei denen ist so etwas bislang nur bei den besonders teuren Oberklasse-Modellen erhältlich.

„God’s Eye“ ermöglicht unter anderem automatisiertes Fahren auf der Autobahn unter Aufsicht des Fahrers sowie vollautomatisches Einparken und Ausparken. In den nächsten zwei bis drei Jahren würden intelligente Fahrfunktionen so wichtig wie Sicherheitsgurte und Airbags sein, sagte BYD-Chef Wang Chuanfu dazu auf einem Firmen-Event. Das größte Hindernis für die weite Verbreitung des intelligenten Fahrens seien die hohen Preise, die dazu führten, dass die meisten Verbraucher keinen Zugang zu diesen Funktionen hätten, sagte er. BYD werde die Verbreitung von Smart Driving beschleunigen, indem es diese Funktionen für jedermann zugänglich mache, fügte er hinzu. Und das tut BYD nun mit einem Paukenschlag:  „God’s Eye“ wird von nun an in allen BYD-Fahrzeugen erhältlich sein, selbst im Seagull, der in China aktuell umgerechnet nur 9.300 Euro kostet. Und für God’s Eye will BYD nicht einmal einen Preisaufschlag verlangen, sondern es gehört von nun an ohne Preiserhöhung zur Serienausstattung. Das dürfte BYD einen massiven Wettbewerbsvorteil auf dem umkämpften chinesischen Automarkt einbringen. Auch der in Europa erhältliche E-Kompaktwagen Dolphin ist in der Liste der Modelle, die „God’s Eye“ bekommen. Unklar ist aber bislang noch, ob die Neuerungen auch für den europäischen Markt gelten. Bisher war die Funktion nur in größeren Fahrzeugen ab einem Preis von umgerechnet rund 29.000 Euro erhältlich. Intelligentes Fahren auch für kleine Modelle zu ermöglichen, kann als Kampfansage an etablierte Autohersteller verstanden werden. Denn Marken wie BMW oder Mercedes-Benz bieten es bislang oft erst ab der Oberklasse an und auch oft nur gegen einen saftigen Aufpreis. BYD-Chef Wang sagte: „Ich glaube, dass intelligentes Fahren zum neuen Markenzeichen chinesischer Autos werden wird.“ BYDs Botschaft sei, neueste Technologie der breiten Masse zugänglich zu machen, sagte Branchenexperte Yale Zhang, Geschäftsführer von Automotive Foresight.

4 Kommentare

zu „BYD macht automatisiertes Fahren in China für alle erschwinglich“
Thomas
15.02.2025 um 10:31
Cleverer Schachzug von BYD. Ideal, wenn im God Mode dann die Dauerbevormundung des Fahrers reduziert würde.
Frank
17.02.2025 um 14:11
Ich sehe da potentielle Möglichkeiten. In der chinesischen Kultur ist der Respekt gegen über des Älteren fest verwurzelt. Da werden einige "Sesselpupser" aus Brüssel aufhorchen, um noch schnell den Rentnern den Führerschein stehlen zu können. Bei autonomen Systemen entbehren, die altersdiskriminierende Argumente Brüssels, jeder Grundlage. Ni Hao, alle Rentner kaufen sich ein Fahrzeug von BYD. VW muss sich beeilen, damit 2046, das Mitbewerbermodell zum BYD, der ID.Pflegestufe III vom Band läuft.
Frank
17.02.2025 um 13:44
Süß, aber ein wenig naiv. EU-Verordnungen stehen über "Gott". Dazu müsste konfessionsübergreifend ein konzertierter Kreuzzug gegen Brüssel lanciert werden, um die Ungläubigen ins Meer zu treiben. Ich würde eine Woche Urlaub opfern. ;-)
Robert fried
22.02.2025 um 16:03
Gibt es ein Update für den Dolphin unser EU?

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