MAN baut Services für den eTruck aus

Im vergangenen Oktober hat MAN damit begonnen, seriennahe Exemplare seines eTruck an Kunden auszuliefern, also einen vollelektrischen Schwerlast-Lkw für die Langstrecke. Nun baut MAN seine Services rund um den eTruck aus und bietet zum Beispiel Beratung von der Fuhrparkplanung bis zur eigenen Ladeinfrastruktur an.

Bild: MAN

Der Lkw- und Bushersteller will 2025 zum „Jahr des eTrucks“ machen. Denn nach der ersten Kundenübergabe eines MAN eTrucks an die Spedition Elflein und deren Kunden Dräxlmaier folgten schnell Auslieferungen an weitere Transportunternehmen wie Duvenbeck und DB Schenker. Aktuell werden noch Vorserienfahrzeuge mit seriennahem Stand ausgeliefert, während der Produktionsstart auf dem Serienband in München für Mitte des Jahres vorgesehen ist. Rund 2.800 Bestellanfragen und Bestellungen liegen MAN laut eigenen Angaben aktuell für den eTruck vor.

Um Kunden die Umstellung von Diesel-Lkw auf Trucks mit elektrischem Antrieb zu erleichtern, hat das Unternehmen das Team von MAN Transport Solutions in den vergangenen Jahren vergrößert und europaweit rund 100 sogenannte eMobility-Champions ausgebildet. Diese sollen die Kunden in allen Belangen bei der Einführung von Elektrofahrzeugen beraten: von der Fuhrparkplanung bis zur ersten Ladeinfrastruktur.

Die eMobility-Experten von MAN haben neuerdings ein neues Web-Tool zur Verfügung, das verschiedene Kalkulationen anschaulich darstellt, einen Überblick über die existierende öffentliche Ladeinfrastruktur bietet und bei der Planung der kundeneigenen Ladeinfrastruktur unterstützt. Damit können die MAN-Mitarbeiter anhand von Faktoren wie etwa der geplanten eTruck-Flotte und der angedachten Kilometerleistungen pro Tag die passende Ladeinfrastruktur zusammenstellen. Anhand von Satelliten-Karten können die Kunden auf ihrem Gelände sehen, welche Anordnung von Ladebuchten realisiert werden kann. Auch eine neue Photovoltaik-Anlage kann kalkuliert werden und einen Überschlagswert des möglichen Energieertrags in Abhängigkeit vom Standort und Auswirkungen auf den kWh-Preis des Kunden liefern.

Auch für das öffentliche Laden der E-Lkw hat MAN passende Tools an der Hand. Unter dem Namen MAN Charge&Go hat das Unternehmen ein Bündel an Lösungen entwickelt, das das Finden von Lkw-kompatiblen Ladepunkten, eine übersichtliche Preisstruktur sowie schließlich das Bezahlen an den Ladesäulen für den Kunden so leicht wie möglich machen soll. So können die MAN-Berater zum Beispiel auf einer digitalen Landkarte Lkw-kompatible Ladepunkte zeigen und dabei zwei Abstufungen nennen: Während eTruck ready uneingeschränkte Lkw-Ladepunkte ausweist, sind bei den als eTruck limited gekennzeichneten Ladepunkten Einschränkungen – z.B. in puncto Fahrzeuglänge – vorhanden.

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Grafik: MAN

Die digitale Landkarte zeigt dabei nicht nur bereits vorhandene Ladepunkte an, sondern auch solche, die bis Ende 2025 eröffnet werden sollen. Bis Ende dieses Jahres summieren sich die Lkw-kompatiblen Ladepunkte auf über 1.000 Standorte in Europa. Darunter sind Ladepunkte verschiedener Anbieter, wobei ein Teil von MAN selbst stammt. Denn das Unternehmen will bis Ende 2025 gemeinsam mit E.ON rund 80 öffentlichen Ladestandorte an MAN-Servicestützpunkten errichten.

Nach dem geplanten Start des Ladetarifs MAN Charge&Go in allen europäischen Kernmärkten im Mai 2025 soll diese Karte die Kunden außerdem bei der Online-Suche nach geeigneten Lkw-Ladepunkten unterstützen.

Ein weiterer Dienst aus dem digitalen Portfolio rund um den MAN eTruck ist MAN SmartRoute. Der digitale Dienst steht Fuhrparkmanagern eingebettet im RIO Flottenmonitor zur Verfügung und unterstützt sie aktiv bei der Routenplanung. Unter Berücksichtigung von Batterieladestand und der Ladeleistung der jeweiligen Ladesäule findet MAN SmartRoute stets die idealen Ladestopps und erstellt so die passende Route. Der Dienst ist Teil des integrierten Digitalpakets, das Kunden von MAN eTGX und eTGS für die ersten fünf Jahre ohne Zusatzkosten nutzen können.

mantruckandbus.com

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