Hamburg verschärft Regeln für geteilte E-Bikes und E-Tretroller

Die Hamburger Verkehrsbehörde setzt strengere Bestimmungen für das E-Bike- und E-Tretroller-Sharing in der Hansestadt durch – diese betreffen Anbieter ebenso wie Nutzer. So führt die Großstadt u.a. eine Sondernutzungsgebühr ein und gibt neuerdings klare Regeln für falsch abgestellte E-Tretroller aus.

Als Sondernutzungsgebühr erhebt Hamburg ab sofort je angebotenem Sharing-E-Tretroller und -E-Bike zwei Euro pro Monat. Innerhalb des Rings 2, in dem nicht nur die Innenstadt, sondern auch das Schanzenviertel, die Stadtteile rund um die Außenalster bis zum Stadtpark sowie Barmbek und Hamm liegen, werden sogar 6,50 Euro aufgerufen. Geregelt sind die Gebühren in einem neuen Rahmenvertrag, der bis Ende 2027 gilt. Mit den Einnahmen will die Stadt die Einrichtung von Abstellflächen gegenfinanzieren.

Zudem werden in Hamburg klare Regeln für falsch abgestellte E-Tretroller eingeführt: Die Anbieter stehen künftig in der Verantwortung, solche Fahrzeuge umzustellen bzw. einzusammeln. Die Stadt nimmt sich zudem das Recht, falsch abgestellte E-Tretroller auch jederzeit selbst umzustellen oder einzusammeln, um sie „an einen Verwahrort bringen“. Neu ist auch, dass Nutzer die Verwarnungsgelder für verkehrswidrig abgestellte E-Tretroller und E-Bikes bei eingeleiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren selber in voller Höhe zahlen müssen. Und: Zusätzlich zum Verwarnungsgeld erhebt Hamburg gegenüber den Anbietern künftig eine Gebühr von 30 Euro je E-Tretroller beim Umstellen und 100 Euro beim Abschleppen.

Die neuen Regeln betreffen dabei die vier in Hamburg tätigen Unternehmen Bolt, Dott (früher Tier), Lime und Voi sowie deren Nutzer. Klar ist, dass der Betrieb im Zuge der Novellierung teurer wird.

zeit.de, ndr.de, hamburg.de

4 Kommentare

zu „Hamburg verschärft Regeln für geteilte E-Bikes und E-Tretroller“
LMdeB
20.02.2025 um 18:13
Gut so, weil überfällig. Mal sehen wie es sich letztendlich auswirkt.
Gregor
20.02.2025 um 20:14
Bitte auch in Berlin. Die Roller sind praktisch und hilfreich, aber viele der Nutzer einfach zu dumm sich ordnungsgemäß zu verhalten und die Roller ordentlich abzustellen.
Jörg
21.02.2025 um 08:39
Traurig. Wieder mal wird das bekämpft, was neu und innovativ ist. Und offenbar von den Leuten, die die Vorzüge dieser Scooter aus Altersgründen ablehnen. Die Scooter werden überwiegend von unseren ‚Jungen‘ genutzt, diese müssen wieder mal unter der Regelungs- und Vorschriftenwut in diesem Land leiden. Ich bin Ü60, war das letzte Wochenende für 4 Tage in Hamburg und habe mich in keinster Weise an den e-Scootern gestört.
Fred
01.03.2025 um 13:35
Was soll da innovativ sein? Wenn man 4 Tage in HH ist kann man wohl kaum beurteilen wieviele Probleme diese Sccoter verursachen. Ich wohne inneralb vom Ring 2 und kann die tollen Vorteile hautnah auskosten. Die werden einfach abgestellt wo es den Nutzern gerade beliebt Die stehen/liegen z. Bsp quer auf dem Fußweg vor dem Eingang zum Haus, auf der Kreuzung, ... oder landen in den Kanälen und Fleets. In Paris hat man die Dinger verboten! Dabei h tten die Anbieter durchaus Möglickeiten das Abstellen zu verbessern (GPS Ortung , Foto, ...) Es ist kein Vergnügen wenn man schlecht sieht, gehbehindert ist oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist. Die Reaktion haben sich Anbieter und Nutzer selbst zu verantworten.

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