Wrightbus verbessert H2-Doppeldecker Streetdeck Hydroliner
Bei seiner Premiere im Jahr 2020 war der Streetdeck Hydroliner laut Wrightbus der erste Doppeldecker mit Wasserstoff-Brennstoffzelle auf dem Markt. Obwohl das Modell mit fünf Jahren für Nutzfahrzeug-Verhältnisse noch sehr jung ist, hat Wrightbus bereits kurz nach dem Verkaufsstart mit der Weiterentwicklung begonnen, was jetzt im neuen Streetdeck Hydroliner Gen 2.0 gemündet ist.
Dabei soll es sich nicht nur um eine leicht verbesserte Variante des gleichen Modells handeln, laut der Mitteilung wurde in der vierjährigen Entwicklungszeit der Bus „von Grund auf neu konzipiert“. Im Ergebnis soll das Fahrzeug auf eine Reichweite von „über 300 Meilen“ kommen, also über 482 Kilometer. Zudem soll ein Tankvorgang nur noch acht Minuten dauern. Mit den „neuesten Innovationen und Technologien im Bereich Wasserstoffantrieb“ soll der Streetdeck Hydroliner Gen 2.0 „ein gleichwertiger Ersatz für Diesel“ sein, verspricht das Unternehmen.
Mit technischen Daten halten sich die Nordiren noch zurück, nennen aber relative Verbesserungen zur ersten Generation. Die Kraftstoffkosten sollen im Vergleich zum Vorgänger um 20 Prozent sinken, die Wartungskosten über 15 Jahre sollen sogar 30 Prozent geringer ausfallen. Da gleichzeitig auch die Passagierkapazität um fünf Prozent gesteigert wurde, soll sich das Umsatzpotenzial des Betreibers steigern. Denn das Modell ist auch günstiger als die frühere Version. Herz des Busses bleibt aber eine Brennstoffzelle von Ballard und ein „hocheffizientes elektrisches Antriebssystem“. Bisher war der deutsche Zulieferer Voith der E-Antriebslieferant für Wrightbus. Ob das weiterhin so ist, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.
Die Wartungskosten fallen nicht nur aufgrund gesunkener Bauteilkosten geringer aus, auch die Arbeiten an sich sollen aufgrund der verbesserten Zugänglichkeit der Komponenten einfacher und schneller durchzuführen sein. Die Sicherheit wurde ebenfalls verbessert, so soll etwa eine neu gestaltete Frontpartie Fußgänger und Radfahrer besser schützen.
„Neben unserem marktführenden Elektrobus sind jetzt 95 Prozent aller von Wrightbus in unserem Werk in Ballymena produzierten Busse emissionsfrei – eine deutliche Veränderung gegenüber 2019, als 95 Prozent aller Bestellungen Dieselfahrzeuge waren. Wir sind wirklich führend auf dem Weg zu Netto-Null“, sagt Wrightbus-CEO Jean-Marc Gales.
Nicht nur die Verhältnisse der Antriebsarten haben sich geändert, sondern auch die Kapazität des Werks Ballymena wurde angepasst – nach oben. Wrightbus will die Produktion am Hauptsitz im nordirischen Ballymena in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 200 Busse steigern – auf 1.200 in 2025 und auf 1.400 in 2026. Mit der Produktionssteigerung will Wrightbus seine eigene Belegschaft auf 2.500 Mitarbeitende aufstocken und auch bis zu 1.000 weitere Arbeitsplätze in der Lieferkette schaffen. „Bis 2026 werden wir 7.200 Arbeitsplätze in der Lieferkette unterstützen. Aber um unseren ehrgeizigen Kurs fortzusetzen, müssen wir sicherstellen, dass unsere Lieferanten jetzt gemeinsam mit uns auf Wachstum und Erfolg hinarbeiten. Wir müssen immer einen Schritt voraus sein“, so Gales.
Neben dem Doppeldecker mit Brennstoffzellenantrieb bietet Wrightbus auch den Batterie-elektrischen Doppeldecker Streetdeck Electroliner sowie die Solobusse GB Kite als Hydroliner FCEV mit Brennstoffzelle und Electroliner BEV mit Batterie an.
wrightbus.com (Streetdeck Hydroliner Gen 2.0), wrightbus.com (Erweiterung Ballymena)
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