Feststoffakku: Adden Energy fertigt Musterzellen für OEMs

Der von Wissenschaftlern der Harvard University gegründete Feststoffbatterie-Entwickler Adden Energy hat eine Pilot-Produktionslinie in Betrieb genommen. Dort stellt das Jungunternehmen Musterzellen her, die zur Erprobung unter anderem an Autohersteller geschickt werden.

Bild: Adden Energy

Adden Energy gibt an, bereits Bestellungen von Autobauern und anderen Abnehmern entgegenzunehmen, die die ersten Feststoffzellen zur Validierung haben wollen. Diese Muster-Pouchzellen werden neuerdings auf einer frisch eingeweihten Pilotlinie produziert, die Adden Energy in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts errichtet hat. Die Amerikaner streben dabei die Marktreife von Feststoffbatterien auf Basis von Lithium-Metall an und geben an, dass diese „die Reichweite von Elektrofahrzeugen verdoppeln und parallel die Ladezeiten auf dieselbe Geschwindigkeit wie bei Verbrennerfahrzeugen verkürzen können“.

Neben der Performance der Batterien legt Adden Energy auch Wert darauf, dass die Feststoffakkus auf den bestehenden Produktionsanlagen gebaut werden können. Die Firma erklärt vor diesem Hintergrund, ein Verfahren entwickelt zu haben, um diese Batterien der nächsten Generation „mit herkömmlichen, leicht verfügbaren Anlagen herzustellen“. Die neue Pilotlinie soll dies untermauern. Im Sommer soll diese ihre volle Produktionsrate erreichen.

Pu Zhang, Chief Product Officer von Adden Energy, betont: „Unsere ersten Prototypen hatten bereits eine 50-prozentige Verbesserung der Energiedichte gegenüber der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie gezeigt, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sie in weniger als 10 Minuten aufgeladen werden können und nicht entflammbar sind. Jetzt haben wir gezeigt, dass wir diese Batterien auf denselben Anlagen herstellen können, die üblicherweise für die Lithium-Ionen-Produktion verwendet werden, was uns einen klaren Weg zur Maßstabsvergrößerung und Herstellung eröffnet.“

Adden Energy machte als Ausgründung der Harvard University erstmals 2022 von sich reden. Seinerzeit erhielt das Startup eine Technologielizenz und schloss eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 5,15 Millionen US-Dollar ab. Außerdem ließ Adden Energy damals mit dem Statement aufhorchen, dass sein selbst entwickelte Lithium-Metall-Akku im Labor eine Ladezeit von nur drei Minuten und eine Lebensdauer von mehr als 10.000 Zyklen aufweise. Allerdings handelte es sich dabei noch um eine Vorentwicklungsstufe zu einer Automotive-Batterie.

businesswire.com

1 Kommentar

zu „Feststoffakku: Adden Energy fertigt Musterzellen für OEMs“
Andreas
25.02.2025 um 15:11
Knaller!

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