Tesla arbeitet wohl an weiterem Facelift für Model S und X
In dem Podcast „Ride the Lightning“ von Ryan McCaffrey gab Moravy aber auch deutlich an, dass weder das Model S noch das Model X vor dem Ende ihrer Produktion stehen – das Model S wird seit 2012 angeboten, das Model X seit 2015. „Sie werden in absehbarer Zeit nirgendwo hingehen“, so Teslas Vice President of Vehicle Engineering.
Aber: Die beiden Modelle sollen „etwas Liebe“ erhalten. „Geben Sie uns einfach eine Minute. Wir schaffen das schon. Das Upgrade vor ein paar Jahren war in Bezug auf Architektur und Struktur größer, als die meisten Leute dachten“, sagte Moravy. „Wir werden uns später in diesem Jahr darum kümmern; wir werden sicherstellen, dass es einige der Dinge bekommt, die wir in 3 und Y eingebaut haben.“
Mit diesen Äußerungen zeichnet sich ab, dass das Model S und Model X eine Überarbeitung erhalten werden bzw. eine solche Modellpflege bei Tesla auf der Agenda steht. Allerdings hat Moravy keine näheren Angaben zum Umfang dieses Upgrades gemacht, was innerhalb kürzester Zeit viele Spekulationen zur Folge hatte – bis hin zu einem umfangreichen Design-Update, wie es kürzlich das Model Y Juniper erfahren hat. Das Portal „Carscoops“ hält aber auch völlig zutreffend fest: „‚Einige der Dinge, die wir in 3 und Y eingebaut haben‘ könnten sich einfach auf Funktionen wie Umgebungsbeleuchtung und eine nach vorne gerichtete, in die Stoßstange montierte Kamera beziehen, und nicht auf eine vollständige Überarbeitung.“
Die letzte große Überarbeitung der beiden Modelle datiert auf das Jahr 2021. Dabei gab es die Änderungen an „Architektur und Struktur“, die Moravy angesprochen hat – etwa ein neues Batteriepack, das Tri-Motor-Konzept der Plaid-Versionen und auch eine neue Computer-Architektur mit schnelleren Rechnern. Und im Innenraum war das Yoke-Lenkrad eines der herausragenden Merkmale. Beim Karosseriedesign waren die Änderungen aber gering, vor allem im Vergleich zu den Anpassungen beim Model 3 Highland und jetzt beim Model Y Juniper.
Mit Moravys Äußerungen wird aber auch deutlich, dass eine komplett neue Generation des Model S und Model X wohl nicht in absehbarer Zeit debütieren wird. Tesla scheint bei seinen beiden Oberklasse-Modellen vorerst weiter auf der Architektur des 2021er Refreshs aufbauen zu wollen. Der Absatz der optisch in die Jahre gekommenen Modelle stagniert seit einiger Zeit bzw. kann gar nicht mehr genau beziffert werden: Tesla weist das Model S und X nur gemeinsam mit dem Cybertruck als „Sonstige Modelle“ aus. Davon wurden 2024 94.105 Einheiten gebaut, nach den drei Baureihen wird nicht genauer aufgeschlüsselt. Dem gegenüber stehen fast 1,7 Millionen Model 3 und Model Y, die im selben Zeitraum vom Band liefen.
Zum Refresh im Jahr 2021 hatte Tesla noch das Ziel von 100.000 Model S und X pro Jahr ausgegeben. Das wurde 2024 deutlich verfehlt, denn in den 94.000 Einheiten ist auch noch der Cybertruck enthalten. Schätzungen zufolge dürfte etwas mehr als die Hälfte der 94.000 „sonstigen“ Teslas auf das Model S/X entfallen.
Erst im Februar 2025 hatte Tesla die Preise für das Model S und Model X teils deutlich erhöht, im Gegenzug aber wieder die kostenlose Nutzung der Supercharger eingeführt – ein Incentive, das Elon Musk in der Vergangenheit deutlich ausgeschlossen hatte. Aufgrund der Höhe des Preissprungs dürfte in den allermeisten Fällen das Fahrzeug aber auch mit Gratis-Strom an den Superchargern teurer ausfallen.
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