Wuppertaler Stadtwerke nehmen 32 H2-Busse in Empfang
Bei den seit über vier Jahren eingesetzten Wasserstoff-Bussen handelt es sich um Exemplare von Van Hool. Der Hersteller musste allerdings vor fast einem Jahr Insolvenz anmelden und ging kurz darauf an VDL und Schmitz Cargobull. Die 32 nun an die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) gelieferten H2-Busse kommen hingegen vom polnischen Busbauer Solaris.
Bei den bereits im Linienverkehr im Einsatz befindlichen Bussen handelt es sich um 19 Exemplare vom Typ Urbino 12 hydrogen und 13 weitere Exemplare des Modells Urbino 18 hydrogen. „Eine Tankfüllung umfasst zwischen knapp 35 und rund 50 Kilogramm Wasserstoff – je nach Busgröße –, der in fünf beziehungsweise acht leichten Wasserstofftanks auf dem Dach jedes Fahrzeugs gespeichert wird“, teilen die WSW zu der Ausstattung der Brennstoffzellen-Busse mit. Rund zehn bis zwölf Minuten soll der Tankvorgang dauern. Eine Tankfüllung soll für 350 bis 400 Kilometer reichen, heißt es. Mehr Details gibt es jedoch nicht.
Für die Beschaffung der neuen H2-Busse erhielten die Wuppertaler Stadtwerke eine Förderung vom Land Nordrhein-Westfalen. Zur Höhe der Fördersumme gibt es jedoch keine Auskunft. Dafür lassen die WSW wissen, dass die Investitionskosten in die neue Flotte bei rund 25 Millionen Euro lagen.
Auch in eine neue H2-Tankstelle auf dem Betriebshof Nächstebreck haben die Wuppertaler Stadtwerke investiert. Für die Umsetzung des 2,5 Millionen Euro teuren Bauprojekts wurden „kompetente Partner“ ins Boot geholt, zu denen laut der WSW unter anderem Everfuel (Anbieter von Komplettlösungen für die Wasserstoff-Versorgung und Betankungsinfrastruktur) sowie der Bushersteller Solaris gehören.
An der Tankstelle sollen täglich 800 kg Wasserstoff zur Verfügung stehen. Etwa 20 Prozent davon sollen zukünftig im Müllheizkraftwerk der AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft auf Korzert produziert werden. Den überwiegenden Teil wollen die WSW allerdings von einem externen Lieferanten beziehen. Namentlich wird der Lieferant jedoch nicht erwähnt.
Wie die Stadtwerke mitteilen, sollen an zwei Tankplätzen täglich mehr als 60 H2-Busse betankt werden können. Genug also, um die derzeit aus 52 Brennstoffzellen-Bussen bestehende WSW-Flotte zu versorgen. Doch vollständig darauf setzen die Stadtwerke offenbar nicht: „Mit der neuen Tankstelle stellen die WSW den effizienten Betrieb ihrer gesamten Wasserstoffbus-Flotte sicher: Tankfahrten zur extern gelegenen Tankstelle auf Korzert werden verringert, das spart Zeit und Ressourcen. Die Fahrzeug-Einsatzplanung wird erleichtert, da die Betankung besser koordiniert werden kann“, so die Wuppertaler Stadtwerke.
13 Kommentare